Eingeladen zum Heidelberger Stückemarkt
Wenn nach Jahren etwas zur Sprache kommt, dann geht es oft verschlungene Wege, so wie in dem Text von Alexander Stutz. Und obwohl der Körper seines Protagonisten ein Bewusstsein zu haben scheint von dem Trauma, das ihm in der Kindheit widerfahren ist, braucht die Sprache erst diesen Umweg, um das Geschehene artikulieren zu können.
Aber wie auch, wenn das Schweigen eines ist, das einem von der Familie mitgegeben wurde? So beginnen die Augenlider zu sprechen, der Kloß im Hals und auch eine Matratze. Ein Schweigen, das glaubt, Dinge aus der Welt zu schaffen, indem man sie nicht benennt, kaschiert nur die Verletzungen, die sich nun mal nicht totschweigen lassen.
Stutz' Text findet eine atemberaubend sprachliche Form für ein Thema, bei dem einem die Sprache immer wieder wegbleibt.
Teilnehmende Künstler
Jorinde Dröse (Regie)
Janja Valjarević (Bühne)
Juliane Kalkowski (Kostüme)
Jörg Kleemann (Musik)
Bernd Isele (Dramaturgie)
Niklas Wetzel
Hilke Altefrohne
Paul Grill
Andreas Leupold