
COMMON TONGUE - Das zweite internationale Roma-Theaterfestival Berlins sucht in Performances aus Deutschland, Italien, Rumänien, Ungarn und Tschechien nach einer gemeinsamen Sprache: Was verbindet Roma* miteinander, außer dem Hass ihnen gegenüber? Und wie ist eine Kommunikation mit dem Rest der Gesellschaft nach Jahrhunderten der Unterdrückung möglich?
Es sind Geschichten von Müttern, die zwangssterilisiert wurden. Von Vätern, die Staaten mit aufgebaut haben, von denen sie verfolgt wurden. Von Mädchen und Frauen, sie auf sexualisierte Gewalt mit einem Fluch antworten und die erforschen, wie Traumata die Intimität und Lust beeinflussen. Es sind Träume von einer Gesellschaft, in der Ghettoisierung eins für allemal Geschichte wird.
Vielleicht ist eine gemeinsame Sprache möglich, wenn sich alle auf eine Vision der Zukunftsgesellschaft ohne Unterdrückung von Frauen, Männern und Kindern fokussieren. Wenn Roma* bereit sind, zu erzählen, und die Gadje dabei gut zuhören.