"Von Herzen – Möge es wieder – zu Herzen gehen" - Dieses Jahr markiert das 200-jährige Jubiläum von Beethovens Missa Solemnis. Dieses monumentale Werk galt als so anspruchsvoll, dass bei seiner ersten Aufführung in Wien am 7. Mai 1824 lediglich drei Sätze aufgeführt wurden: das Kyrie, das Credo und das Agnus Dei.
Die Sing-Akademie zu Berlin gedenkt der Entstehung dieser wohl berühmtesten Messe der abendländischen Kunstmusik, indem sie diese drei Sätze aufführt und sie mit der Musik eines anderen herausragenden Komponisten verknüpft, dessen Werke einst als genial und anspruchsvoll galten und heute wiederentdeckt werden.
Der afroamerikanische Komponist Julius Eastman (1940-1990) wird als Wegbereiter der Minimal Music und der Black Lives Matter-Bewegung gefeiert. Seine Kompositionen vereinen scheinbare Gegensätze: serielle Abstraktion und tiefe Emotionalität, geistliche Musik und queere Aktionskunst. Vor 33 Jahren verstarb Eastman obdachlos und vergessen in New York.
- Hanna Herfurtner (Sopran)
- Olivia Vermeulen (Messosopran)
- Volker Arndt (Tenor)
- Davóne Tines (Bariton)
- Sing-Akademie zu Berlin
- Berliner Singakademie Staats- und Domchor Berlin Kammersymphonie Berlin
- Musikalische Leitung: Kai-Uwe Jirka
- Programm & szenische Einrichtung: Christian Filips
Aufgeführte Werke:
- Prelude to the Holy Presence of Joan d’Arc - Julius Eastman
- Kyrie aus der Missa Solemnis - Ludwig van Beethoven
- The Holy Presence of Joan d’Arc - Julius Eastman
- Credo aus der Missa Solemnis - Ludwig van Beethoven
- The Lord has given, the Lord has taken - Julius Eastman
- Agnus Dei aus der Missa Solemnis - Ludwig van Beethoven
- O Love, into thy bosom let me rest in peace - Julius Eastman