Deutsches Theater Berlin
Hartnäckige Zuneigung für zeitgenössisches Theater
Es zeigt klassische Stücke, ist aber vor allem für die zeitgenössischen bekannt und preisgekrönt: das Deutsche Theater Berlin mit seinen drei Bühnen.
So stellt man sich seinen klassischen Theaterbesuch vor: Hinter einem offenen freien Platz ragt ein elegantes klassizistisches Gebäude auf – rechts das Deutsche Theater, links die Kammerspiele und in der Mitte ein kleiner Biergarten, der viele angeregte Diskussionen in der Theaterkantine erahnen lässt. Der Blick auf den Spielplan bestätigt ein klassisches Repertoire von Tschechow über Sartre und Ibsen zu Goethe – und zeigt zugleich viele zeitgenössische Stücke.
Mit der hartnäckigen Zuneigung für zeitgenössisches Theater überschreibt Intendant Ulrich Khuon seine Spielstätte, das Deutsche Theater Berlin. Und so ist es: Autoren wie Lukas Bärfuß, Dea Loher, Wolfram Lotz, Roland Schimmelpfennig, Ferdinand Schmalz und Nis-Momme Stockmann finden sich im Programm, viele Stücke werden als Uraufführungen gezeigt. Die Autorentheatertage im Frühjahr widmen sich ebenfalls der zeitgenössischen Dramatik und unterstreichen den Anspruch des Deutschen Theaters, in diesem Bereich neue Impulse zu setzen.
Preisgekrönt und prominent
Der Erfolg gibt dem Theater recht: Es wurde bereits mit mehreren Stücken zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Das Deutsche Theater und die Baracke des DT wurden in der Kritikerumfrage der Theaterzeitschrift "Theater heute" bereits drei Mal zum Theater des Jahres gewählt. Zu den vielen weiteren Auszeichnungen für Produktionen und Ensemble gehört der Max-Reinhardt-Ring, der Ulrich Khuon im Oktober 2013 von der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger verliehen wurde.
Neben prägnanten Regisseuren wie Andreas Kriegenburg, Stephan Kimmig, Stefan Pucher, Michael Thalheimer oder Tom Kühnel/Jürgen Kuttner zeichnet sich die Bühne durch eine renommierte Besetzung aus. Corinna Harfouch, Maren Eggert, Samuel Finzi, Susanne Wolff, Ulrich Matthes und Bernd Stempel sind nur einige der bekannten Namen aus der Schauspielerriege des Deutschen Theaters.
In jeder Ecke steckt Theater
Seit 1883 spielt das hochgelobte Ensemble des Deutschen Theaters Berlin im Haus an der Schumannstraße. Zuvor wurden hier im Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater überwiegend Lustspiele und Operetten aufgeführt. Mit der Gründung des DT durch den Theaterkritiker Adolph L’Arronge setzte sich hier zunehmend anspruchsvolles Sprechtheater durch – ein Konzept, das bis heute erfolgreich ist.
Die Hauptbühne des DT befindet sich im Großen Haus und bietet 600 Zuschauern Platz. Daneben finden vor bis zu 230 Gästen weitere Aufführungen in den 1906 vom damaligen Intendanten Max Reinhardt eingerichteten Kammerspielen statt. Im Foyer der Kammerspiele eröffnete zudem 2006 eine schwarze Box mit etwa 80 Zuschauerplätzen. Hier präsentieren junge Regisseure in intimer Atmosphäre zeitgenössische Inszenierungen mit modernen Ausdrucksformen.
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