
Lesung mit Aron Boks
Lieber vom Leben gezeichnet als von Sitte gemalt? Willi Sitte – Künstler, überzeugter Kommunist, Funktionär, Machtmensch. Er gilt als einer der einflussreichsten und umstrittensten Maler der DDR.
Aron Boks ist sein Urgroßneffe und hat sich bisher kaum für seinen berühmten Verwandten interessiert. Bis bei einem Familientreffen plötzlich ein Gemälde auftaucht: Die Heilige Familie. Aron beginnt, Fragen zu stellen: Wer war Willi Sitte wirklich, was trieb ihn an?
Das Gemälde wird zum Ausgangspunkt seiner biografischen Recherche, die ihn mit Geschehnissen während und nach dem Zweiten Weltkrieg und besonders mit den Jahren vor und nach der »Wende« konfrontiert.
Irgendwann wird ihm klar, dass die Beschäftigung mit seiner Familie und der DDR auch zu einer Beschäftigung mit sich selbst wird. Aron sammelt, fragt nach und fügt Ereignisse zusammen, die Willi Sitte auf seinem Lebensweg prägten. Zu den Zeitzeugen, mit denen er spricht, gehören neben Ingrid Sitte auch Wolf Biermann, Gerhard Wolf und Volker Braun.
Für Aron, der die DDR selbst nicht mehr erlebt hat, zeigt sich der Maler Willi Sitte als Mensch in all seiner Zerrissenheit. Zwischen Ideologie und Idealismus, Ruhm, Macht, Kunst und Anerkennung. Eine Suche, die uns zu den wichtigsten Fragen der jüngsten Vergangenheit Deutschlands führt.
Aron Boks wurde 1997 in Wernigerode geboren und lebt als Autor, Slam Poet und Moderator in Berlin-Charlottenburg. 2019 erhielt er den Klopstock-Förderpreis für Neue Literatur. Seit 2021 schreibt er vor allem für die taz und die taz.FUTURZWEI-Kolumne »Stimme meiner Generation“.
2023 erschien sein Buch »Nackt in die DDR“. Das Buch fand großes Medienecho. Die Recherche und Arbeit am Buch bedeuteten für den Autor auch die verstärkte Auseinandersetzung mit der deutsch-deutschen Geschichte. Neben seiner Schreibtätigkeit moderiert Boks zu diesem Thema Literatur- und Gesprächsveranstaltungen mit Nachwendekindern aus Ost- und Westdeutschland.
Zusätzliche Informationen
Anmeldung erbeten unter Telefon 54 704 142, über die Webseite der Bibliothek oder per Mail an Renate Zimmermann
Eintritt frei, Austritt: eine Spende an den Förderverein der Stadtbibliothek Marzahn-Hellersdorf e.V.
Bei einigen Veranstaltungen in der Stadtbibliothek machen wir Fotos, die ggf. auf unserer Webseite, denen unserer Partner, Facebook oder Instagram veröffentlicht werden.
Eintritt frei, Austritt: eine Spende an den Förderverein der Stadtbibliothek Marzahn-Hellersdorf e.V.
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