Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche
Zeugnis des SA-Terrors
Einen Höhepunkt des SA-Terrors in Berlin nach der Ernennung Adolfs Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 stellte die „Köpenicker Blutwoche“ dar.
Zwischen dem 21. und dem 26. Juni 1933 verschleppte und misshandelte die Berliner und Köpenicker SA mehrere hundert Personen mit ungeheuerer Brutalität, mindestens 23 von ihnen starben. Das Köpenicker Amtsgerichtsgefängnis diente als Koordinationsstelle der Verhaftungen und als Folterstätte. Anlass für die gezielten Verhaftungen boten das reichsweite Verbot des „Deutschnationalen Kampfrings“ und der SPD. Im Verlauf der Terroraktion schoss das SPD-Mitglied Anton Schmaus in Notwehr drei SA-Männer nieder, woraufhin die Gewalt eskalierte. Joseph Goebbels, der als Berliner Gauleiter den Terror in der Reichshauptstadt maßgeblich mitgestaltet hatte, schlachtete den Tod der Parteisoldaten propagandistisch aus und stilisierte sie zu „Blutzeugen“ der NS-Bewegung. Währenddessen erlitten Sozialdemokraten, Kommunisten, Gewerkschafter und Juden im ehemaligen Amtsgerichtsgefängnis und in den Sturmlokalen unglaubliche Qualen und Demütigungen.
Audiowalk (Ton-) Spuren der Gewalt
Ein Audiowalk mit 16 „Hörblasen“ informiert an historischen Orten rund um das ehemalige Amtsgerichtsgefängnis, unter „radio apporee“ herunterladen und vor Ort starten.
Öffnungszeiten
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