Stille, Ton, Musik – Tōru Takemitsu zwischen japanischer Tradition und europäischer Moderne

Berühmt geworden als Botschafter japanischer Klangwelten mit seinen November steps für Biwa, Shakuhachi und Orchester (1967), spiegelt sein Œuvre zugleich unterschiedliche Formen der Auseinandersetzung mit europäischer Spätromantik, mit Impressionismus und Avantgarde bis hin zur Popmusik.

Sensibel für Naturerscheinungen und zugleich wacher Beobachter von Städten und Zivilisation seiner Heimat, fand sein zugleich visuelles wie musikalisch-imaginatives Talent zu innovativen Formen des Komponierens. Sein umfangreiches filmmusikalisches Schaffen gab zahlreichen großen Filmen des japanischen Kinos ihren charakteristischen Sound.


Das Musikinstrumentenmuseum würdigt damit nicht nur eine in der Musikwelt sehr bedeutende Persönlichkeit, sondern leistet auch einen berlinspezifischen Beitrag zum deutsch-japanischen Kulturaustausch und zur Pflege der Städtepartnerschaft mit Tokio, dem Lebensort des Komponisten.


Programm

• Voice für Flöte (1971) 
  
• Stanza II für Harfe und Tonband (1971)
  
• For away für Klavier (1973)
  
• And then I knew ’t was wind für Flöte, Viola und Harfe (1992)
  
• A bird came down the walk für Viola und Klavier (1994)
  

Mit

• Ensemble Utak: Mutlu İşdar (Flöte), Anna Jurriaanse (Viola), Cara Dawson (Harfe)
  
• Ljubica Stojanovic (Klavier)
  
• Lars Schmidtke (Sprecher)
  

Rüdiger Albrecht, Markus Bandur und Rainer Schmusch, die sich intensiv mit Takemitsu beschäftigt haben – 2024 erschien ihre Publikation Tōru Takemitsu: Globalisiertes Komponieren, München 2024 –, führen in Werk und Leben des Komponisten ein. Sein Denken wird in einer Lesung aus neu aus dem Japanischen übersetzten Essays vorgestellt.