Plakate sind zentrale Medien in der Kommunikation von Film seit es Kino gibt: Sie bringen das Kino auf die Straße und wecken im großen Stil Gefühle.
Grafische Kurzformel
Ein Kinofilm braucht ein Plakat – selbst in digitalen Zeiten ist es das wichtigste Medium der visuellen Kommunikation. Ein gutes Filmplakat ist zugleich Werbung und Kunst:
Es verdichtet die Handlung des Films zu einem einzigen prägnanten Bild, fängt Atmosphäre ein und stellt Protagonist:innen vor. Ohne zu viel preiszugeben macht es neugierig. Kurz: Film wird hier in Grafik übersetzt, mitsamt aller Emotionen im „Großen Kino“.
Filmplakate bringen zum Staunen, Lächeln oder Stirnrunzeln, sie schüren Spannung, Erinnerung, Erregung oder Bewunderung.
…aller Zeiten
Kurz nach Erfindung des Kinematografen, kamen um 1900 erste Filmplakate im Stadtraum zum Einsatz. Die Ausstellung zeichnet eine Geschichte des Filmplakats von 1905 bis heute: von erzählerischen und expressionistischen Lithografien im Stummfilmkino über die weltberühmte moderne Grafik für Neue Filmkunst und Atlas in den 1960er-Jahren bis zu aktuellem Design zwischen Papier und Pixel.
Neben deutschen Plakaten sind Frankreich, die USA, Polen und weitere Länder vertreten. Das Spektrum umfasst zwölf Jahrzehnte – im wahrsten Sinne also: Filmplakate aller Zeiten!
Profis und Promis
Was ein gutes Filmplakat ausmacht, liegt stark im Auge der Betrachtenden, hat mit Geschmack zu tun, und mit persönlichen Erfahrungen. Daher wird die Ausstellung kollaborativ kuratiert: 26 Menschen aus der Film- und Kinobranche haben bei der Auswahl der Exponate aus den rund 5.000 Filmplakaten in der Sammlung Grafikdesign geholfen.
Gemeinsam mit der Berlinale-Direktion wurden nominierte Gäste aus den Bereichen Schauspiel, Regie, Kinobetrieb, Filmwissenschaft, Kunst und Grafikdesign eingeladen, je ein Lieblingsplakat auszusuchen.
- Eine Sonderausstellung der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin in Zusammenarbeit mit den Internationalen Filmfestspielen Berlin und der Deutschen Kinemathek