Direkt zum Inhalt

Von der Zeitlosigkeit einer alten jüdischen Legende

Ursprünglich in der Kabbala verwurzelt, erzählt die Golem-Legende von einem menschenähnlichen Wesen, das aus lebloser Materie geschaffen und durch mystische Rituale und die Rezitation heiliger Texte zum Leben erweckt wird, um seinen Schöpfer zu beschützen oder bestimmte Aufgaben zu erfüllen.




In der Literatur oder auf der Bühne hat der Golem über die Jahrhunderte hinweg als Symbol für die Beziehung zwischen Schöpfer und Geschöpf, Macht und Verantwortung gedient. Aus heutiger Perspektive kann die Auseinandersetzung mit der Golem-Sage als Vorläufer aktueller Diskussionen über Künstliche Intelligenz (KI) gedeutet werden. Denn in vielen Versionen der Legende gerät das geschaffene Wesen außer Kontrolle und wird zur Bedrohung für seinen Schöpfer.


  • Wie weit darf der Mensch in seinem Bestreben gehen, ein Abbild seiner selbst zu erschaffen?
  • Was passiert, wenn die Unterschiede zwischen Mensch und Maschine immer geringer werden?


Diese Themen reflektiert eine literarische Collage mit Texten aus drei Jahrhunderten – beginnend bei Clemens Brentano, Gustav Meyrink und Egon Erwin Kisch bis hin zu modernen Adaptionen von Stanisław Lem, Éliette Abécassis oder Martin Vopěnka –, dargeboten von Katharina Groth und Wolfgang Wagner.


Per Videoprojektion meldet sich dabei von Zeit zu Zeit eine »echte KI« zu Wort:

Aleph philosophiert über die Möglichkeiten, Gefahren und Grenzen des Maschinengeistes, basierend auf authentischen Chats mit aktuellen Sprachmodellen und sie schlägt die Brücke zwischen Golem, dem fiktiven Superhirn HAL9000 aus 2001: Odyssee im Weltraum und den Technologien der Zukunft.


Der Klangkünstler und Elektronikmusiker Wolfram Spyra bettet das Geschehen live in meditative, atmosphärische Soundlandschaften ein.


In Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa.


Premiere


Eintritt frei


Einfach kommen! Die Bar ist ab 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn besetzt.
Zusätzliche Informationen
Termine
Dezember 2025
MoDiMiDoFrSaSo
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31