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Mit Francesca da Rimini präsentiert die Deutsche Oper Berlin ein selten aufgeführtes Meisterwerk des italienischen Komponisten Riccardo Zandonai, das zwischen ekstatischer Sinnlichkeit und brutalem Machtspiel changiert.



Unter der musikalischen Leitung von Iván López-Reynoso und in der Regie von Christof Loy wird das opulente Drama um Liebe, Verrat und tödliche Leidenschaft zu einem intensiven Opernabend zwischen Verismo, Impressionismus und Belcanto-Tradition.



Zur Handlung: Liebe als Rebellion gegen ein patriarchales System


Im Zentrum der Oper steht Francesca, eine Frau, die zur politischen Braut wird und sich in eine leidenschaftliche Affäre flüchtet. Ihre Familie zwingt sie zur Heirat mit Giovanni Malatesta, doch Francesca verliebt sich irrtümlich in dessen Bruder Paolo, der als Lockvogel zur Brautwerbung geschickt wird. Gefangen in einer Ehe ohne Liebe beginnt sie eine verhängnisvolle Affäre – mit tödlichen Folgen. Zwischen Begehren, Täuschung und familiärer Intrige wird Francesca zur tragischen Heldin einer Geschichte, in der sich individuelle Leidenschaft gegen politische Machtinteressen erhebt.



Musikalischer Stil: Farbenrausch und Stilmix europäischer Moderne


Zandonai komponierte Francesca da Rimini 1914 als klanggewaltige Oper voller dramatischer Gegensätze. Die Musik vereint Verismo-Dramatik, französischen Impressionismus, Wagner-Anklänge und italienische Gesangstradition zu einem leidenschaftlichen Klanggemälde – ideal für die große Bühne. Der Stoff basiert auf dem gleichnamigen Skandalstück von Gabriele D’Annunzio, das bereits bei seiner Uraufführung für Aufsehen sorgte.


Inszenierung: Christof Loy betont die emotionale Vielschichtigkeit



Regisseur Christof Loy interpretiert Francesca nicht nur als Opfer eines patriarchalen Systems, sondern auch als selbstbestimmte Frau voller Ambivalenz: Liebende und Verführerin, Verratene und Rebellin zugleich. Mit seiner einfühlsamen Regie entwirft Loy ein komplexes Psychogramm einer Frau, die sich in einer von männlicher Macht dominierten Welt behauptet – und daran zerbricht.


Besetzung und Team

  • Dirigent: Iván López-Reynoso
  • Regie: Christof Loy
  • Mit: Sara Jakubiak, Ivan Inverardi, Rodrigo Porras Garulo, Thomas Cilluffo u. a.


Dauer: ca. 3 Stunden / Eine Pause


(In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln)
Zusätzliche Informationen
Tragedia in vier Akten und fünf Bildern


Libretto von Tito Ricordi nach Gabriele D’Annunzios gleichnamiger Verstragödie


Uraufführung am 19. Februar 1914 im Teatro Regio in Turin

Digitale Premiere im Stream an der Deutschen Oper Berlin am 14. März 2021

Publikumspremiere am 19. Mai 2023

empfohlen ab 16 Jahren


Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Teilnehmende Künstler
Iván López-Reynoso (Musikalische Leitung)
Christof Loy (Inszenierung)
Johannes Leiacker (Bühne)
Klaus Bruns (Kostüme)
Olaf Winter (Licht)
Jeremy Bines (Chöre)
Dorothea Hartmann (Dramaturgie)
Sara Jakubiak (Francesca)
Maria Vasilevskaya (Samaritana)
Artur Garbas (Ostasio)
Ivan Inverardi (Giovanni lo Sciancato, genannt Gianciotto)
Rodrigo Porras Garulo (Paolo il Bello)
Thomas Cilluffo (Malatestino dall’Occhio)
Meechot Marrero (Biancofiore)
Hye-Young Moon (Garsenda)
Arianna Manganello (Altichiara)
Martina Baroni (Adonella)
Lucy Baker (Smaragdi)
Michael Dimovski (Ser Toldo Berardengo)
Dean Murphy (Il Giullare)
Patrick Cook (Il Balestriere)
Artur Garbas (Il Torrigiano)
Patrick Cook (Il Prigioniero)
Jan Gerrit Brüggemann (Schauspieler)
Farouk El-Khalili (Schauspieler)
Hanno Jusek (Schauspieler)
Marcus Mundus (Schauspieler)
Emiliano Passaro (Schauspieler)
Andrea Spartà (Schauspieler)
Koray Tuna (Schauspieler)
Benjamin Werth (Schauspieler)
Maximilian Reisinger (Schauspieler)
Nicolas Franciscus (Schauspieler)
Kay Bretschneider (Schauspieler)
Paul Krügener (Schauspieler)
Lukas Lehner (Schauspieler)
Cristiano Afferi (Schauspieler)
Pablo Nina Toculescu (Schauspieler)
Chor der Deutschen Oper Berlin (Chöre)
Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)
Termine
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