
Ein jüdisches Familienschicksal zwischen Berlin und Basel, 1933 bis 1945
Im Zentrum des Buchs stehen originale Briefe, die Anita Frank (1921–1945) zwischen 1940 und 1944 an ihre Mutter in Basel schrieb. Die Mutter hatte sich 1940 durch eine Bürgerrechtsehe aus Berlin in die Schweiz gerettet, in der vergeblichen Hoffnung, ihre beiden Kinder nachholen zu können. Aus ihrer Arbeitsstätte, dem Jüdischen Krankenhaus Berlin, berichtete Anita regelmäßig über die aktuellen Geschehnisse und schilderte eindrücklich die zunehmenden Repressionen gegen die jüdische Bevölkerung.
1943 wurde Anita nach Theresienstadt und von dort nach Auschwitz und weiter nach Bergen-Belsen deportiert, wo sie 1945 umgekommen ist. Der jüngere Bruder Reinhard konnte kurz vor Kriegsende fliehen. "Spreche morgen Rolf" war der Abschiedsgruß, den Anita am Vorabend ihres Transports nach Auschwitz an die Mutter sandte – die chiffrierte Ankündigung des mutmaßlich letzten Ganges zu ihrem Geliebten Rolf, der bereits zwei Jahre zuvor deportiert worden war.
Christian Brückner (Jahrgang 1942) war Reinhard Frank, dem einzigen Überlebenden der Familie, als Testamentsvollstrecker verbunden. Der gebürtige Basler arbeitete als Rechtsanwalt und Notar in seiner Heimatstadt und war dort an der Universität als Dozent tätig, ab 1991 als außerordentlicher Professor für Privatrecht. Seine Publikationen umfassen Bücher und Aufsätze zu juristischen und anderen Themen.
Gespräch mit Herausgeber Christian Brückner und Lektorin Annette Wunschel
- Mittwoch, 07.05.2025, 19:30 Uhr
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