
Wenn der Jazz wieder groovt, wenn die Salsa nach der Knef klingt, sich der Soul in deutscher Sprache durch den Äther swingt und die Posaune dem türkischen Sprechgesang Paul-Linkisch zur Seite steht, dann sind wir wohl im neuen Berlin gelandet.
Alfred Mehnert liegt völlig richtig, wenn er sein Projekt Berlin Metropol Orchestra nennt, denn diese Gruppe von Musikerinnen und Musikern aus allen Ländern verkörpert das, was diese Stadt so gerne wäre, und eigentlich doch schon längst ist: eine Metropole.
Was nun dieses Metropol Orchestra auszeichnet, ist, dass hier kein undefinierbarer Multikulti-Sound entsteht, der die Herkunft der Musikerinnen und Musiker exotistisch ausstellt, sondern dass hier die individuellen Klangfarben zu einer neuen, eigen- einzigartigen Musik werden.
Die jeweiligen Wurzeln sind natürlich noch erkennbar – warum sollte man sie auch verleugnen oder verschweigen? Sie werden aber mehr und mehr zu einer fernen Erinnerung, die nachhallen im neuen Sound der neuen Heimat, der in Deutschland wohl nur hier in der Metropole Berlin entstehen konnte.
- ALFRED MEHNERT - PERKUSSION
- TINO DERADO - PIANO
- SÖREN FSCHER - POSAUNE
- KATRINA MARTÍNEZ MARRUPE - DRUMS
- SOLISTIN: MAYELIS GUYAT - VOCALS
- GAST: MIC DONET - VOCALS
Die Akteure sind:
Alfred Mehnert
Gründer und Initiator des Berlin Metropol Orchestras. Alfred ist ein Mensch unerschöpflicher Ideen und Kreativität und hat als Perkussionist mit den Großen gespielt: Von Jazz über Lateinamerikanisches bis zur elektronischen Musik beweist er eine unglaubliche Vielfalt. Als Performer, Conférencier und Lyriker reicht sein Horizont vom nächtlichen Poetry-Slam in der Kreuzberger Kaschemme bis hin zur großen Bühne des Deutschen Theaters. Seit Winter 2023 nun gestaltet er seinen „Bürgermeister“-Abend in einer kleinen Kreuzberger Bar. Hier treffen Musiker:innen und Interpret:innen aller Genres aufeinander.
Tino Derado
Europäischer Top-Pianist und darüber hinaus Komponist und musikalischer Leiter des BMO. Der gebürtige Münchner studierte am renommierten Berklee College of Music in Boston und an der New Yorker „New School for Music“, an der er 1995 mit dem Bachelor Degree abschloss. Während seines 13-jährigen Aufenthaltes in den USA wurde Tino Derado zu einem gefragten Mitglied in der Jazz- und Latin-Szene und spielte Konzerte u.a. mit Gary Burton, Peter Erskine, Bob Moses, Randy Brecker, Bill Evans, Paul Winter, Dave Liebman, Jimmy Cliff, Frank Gambale, Jamey Haddad, Chiara Civello, Richard Bona, Matthew Garrison, Joe Chambers, Nils Landgren, Jojo Meyer, Papo Vasquez, Orlando Marin y Su Orchestra, Andy Gonzales, Adam Nussbaum und Fred Hersch.
Katrina Martínez Marrupe
Zeigte schon in ihrer Kindheit die Tendenz und Begabung zur Musik. Bereits mit 11 Jahren wurde sie am nationalen Musik-Konservatorium in La Habana aufgenommen, in dem sie in klassischer Musik sowie in populärer afro-kubanischer Perkussion unterrichtet wurde. Sie war Mitgründerin der ersten und bekanntesten Frauen-Salsa-Bands aus Kuba „Anacaona“ und „Son Damas“, mit denen sie im zarten Alter von 16 Jahren auf Welttournee ging.
Seit 1996 lebt sie in Deutschland und spielt in verschiedensten Genres (kubanischer Musik, Latin Jazz, Rock, Pop, Funk, u.a.) deutschlandweit, europa- und weltweit. Katrina Martínez ist Schlagzeugerin und Perkussionistin auf internationalem Niveau und repräsentiert die neue Generation der großen Musiker:innen in Kuba.
Sören Fischer
Wurde 1964 in Stuttgart geboren und lebt seit 1985 in Berlin. Außer seinem Studium der Posaune an der Hochschule der Künste Berlin bildete er sich bei renommierten Künstlern in New York, Westafrika, Kanada und Europa weiter. Er erhielt Preise und Stipendien bei Jugend Musiziert, Jugend Jazzt und der Berliner Jazzförderung. Er arbeitete u.a. mit: Ray Brown, Robbie Williams, Metallica, Scorpions, James Morrison, Toots Thielemans, Cyndi Lauper, Holly Cole, Nana Mouskouri, Till Brönner, Wolfgang Haffner, Jim McNeely, Richie Beirach, Joe Gallardo, Alexander v. Schlippenbach, Aki Takase, Conny Bauer, Nils Petter Molvær, De Phazz, Jazzanova, German Trombone Vibration, NDR-Bigband, RIAS Big Band, Symphonisches Orchester Berlin, Deutsches Sinfonieorchester Berlin, Rundfunk Sinfonieorchester Berlin, Thärichens Tentett u.v.m. Neben seiner Konzerttätigkeit unterrichtet er an der Musikschule City West und an der Volkshochschule City West.
Solistin: Mayelis Guyat
Die Sängerin aus Guantánamo/Kuba ist vielen in Berlin und deutschlandweit als Salsa-Interpretin bekannt und ist die beliebteste und meistbeschäftigte kubanische Sängerin dieser Stadt. Beim BMO zeigt sie, dass sie ebenfalls im Jazz zuhause ist. Sie brilliert auf Spanisch und Englisch, und darüber hinaus mit Textadaptionen großer Standards in ihrer neuen Heimatsprache Deutsch.
Gastmusiker: Mic Donet
Wie immer lädt das Orchestra hochkarätige Gastmusiker ein – diesmal ist es Mic Donet!
Wenn man in Deutschland von „Soul“ spricht, so denken viele sicher an das Ausnahmetalent Mic Donet, bundesweit bekannt geworden durch die erste Staffel von The Voice of Germany (2011–2012) und sein daraufhin erschienenes Werk PLENTY OF LOVE, welches Xavier Naidoo als Grammy-würdig bezeichnete und sich über 20 Wochen in den deutschen Top 10 halten konnte.
Sein Weg begann jedoch schon viele Jahre früher: Mit gerade einmal 19 Jahren unterschrieb er seinen ersten Plattenvertrag und veröffentlichte 2004 sein deutschsprachiges Debüt-Album STILLE WASSER, das heute in Szenekreisen noch immer Kultstatus genießt. Seine Single JEMAND DA, die es damals in die Top 100 der deutschen Charts schaffte, haben noch viele im Ohr.
„Sein Charisma und ein erstaunliches Stimmspektrum zwischen opernhafter Theatralik, sanfter Hip-Hop-Romantik und tiefer Soul-Phrasierung zeichnen ihn aus, als Künstler von internationalem Format“ (Süddeutsche Zeitung).
Das erkannten auch Größen wie Erykah Badu, Stevie Wonder und Carlos Santana, die Mic auf Tour begleiten durfte. 2015 erschien sein zweites englischsprachiges Album RISE AND SHINE. 2016 war Mic Donet in Deutschland auf seiner „Love is Now – Acoustic Tour“ zu sehen. 2017 produzierte er einige Songs mit Samy Deluxe und nahm an der Fernsehshow „Xavier Naidoos Wunschkonzert“ teil, die er mit dem Song Purple Rain gewann, gefolgt von einem Wohnzimmerkonzert für Gerald Asamoah. 2018 baute sich Mic Donet dann sein eigenes Studio in Berlin auf und begann, diverse Single-Tracks zu veröffentlichen. Für 2026 ist ein neues Album geplant.
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