Seit 20 Jahren gibt es Cinebrasil, das 2005 gegründet wurde um das brasilianische Kino nach Deutschland zu bringen – ein bislang einzigartiges Festival, bei dem die Filme durch verschiedene deutsche Städte touren um neue und vielfältige Aspekte der brasilianischen Kinokultur zu zeigen.
Seit seiner Gründung ist ein besonderes Anliegen des Festivals die stereotype Darstellung von Afro-Brasilianer:nnen abzubauen. Es ist nicht immer leicht diese Art von Filmauswahl aufrecht zu halten, aber die Unterstützung und positiven Kritiken von über 55.000 Menschen in den letzten Jahren machen Mut, weiterhin ein buntes und multiethnisches Brasilien auf die Leinwand zu bringen.
Erleben sie ein interessantes und hochwertiges Filmangebot.
Trotz der vielen Einsparungen im Kulturbereich ist in den letzten Jahren die brasilianische Filmlandschaft erstarkt. Die Filmemacher:innen haben nicht aufgegeben und auch die afrobrasilianische Community hat die Mauer an Vorurteilen durchbrochen und erobert mit neuen und überraschenden Produktionen den Film Markt.Filme:
Mit „Kasa Branca“ ist Luciano Vidigal der erste schwarze Regisseur, der im Hauptwettbewerb des Filmfestivals von Rio den Preis für die beste Regie gewann, während „Virgínia e Adelaide“ die Geschichte der ersten Schwarzen Psychoanalytikerin Brasiliens erzählt, die auch Universitätsprofessorin wird.Der Film „Malês“, der auf wahren Begebenheiten beruht, schildert die Revolte der Malês, der größte Aufstand versklavter Menschen in der Geschichte Brasiliens.
„Luiz Melodia-No Coração do Brasil“ erzählt die Geschichte des Musikers Luiz Melodia, der mit seiner musikalischen Freiheit und Originalität viele Normen des brasilianischen Musik- und Kulturmarkts in Frage stellte.
Auch die Filme „A Melhor Mãe do Mundo“, „Vitória“, „Casa de Antiguidades“, „Aprender A Sonhar“ und „Ainda Não é Amanhã“ zeigen auf, wieviel die Afro-brasilianer*innen noch kämpfen müssen, um ihre Zukunft zu verändern.
Um darüber mit dem Publikum zu sprechen wurden auch in diesem Jahr fantastische Filmemacher:innen eingeladen. Sie können sich auf die Anwesenheit von Antonio Pitanga, Viviane Ferreira, Luciano Vidigal und João Paulo Miranda Maria freuen, die sich auf dem diesjährigen Festival die Ehre geben.