
PETRI Berlin
Entdecke die Archäologie
Archäologie... ein Wort, welches die meisten von uns mit Abenteuern, spannenden Entdeckungen und geheimnisumwitterter Vergangenheit verbinden. Um so interessanter, dass es jetzt mitten in der Hauptstadt ein neues Archäologie-Lab gibt.
Faszination Archäologie am historischen Petriplatz
Über den Fundamenten einer mittelalterlichen Lateinschule wurde in den letzten Jahren ein großes archäologisches Besucherzentrum errichtet, das alle Interessierten zu faszinierenden Einblicken in die Welt der Archäologie und in die frühe Stadtgeschichte Berlins einlädt. In einer wegweisenden Kooperation des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin und des Landesdenkmalamts Berlin ist mit dem PETRI Berlin ein lebendiger Ort entstanden, an dem Fachwelt und Öffentlichkeit zusammenkommen, um die verborgene Vergangenheit Berlins neu zu entdecken.
Ein offenes Archäologie-Labor
PETRI Berlin ist weit mehr als eine klassische Ausstellung – es ist ein offenes Archäologie-Labor, das Einblicke in die spannende Welt archäologischer Forschung ermöglicht. In gläsernen Werkstätten, Projekträumen und einem frei zugänglichen Magazin können Besucher*innen den archäologischen Prozess hautnah miterleben: von der Entdeckung der Funde im Boden über ihre konservatorische Bearbeitung bis hin zur wissenschaftlichen Einordnung, Bewahrung und Präsentation.

Was Sie erwartet
- Archäologisches Fenster: Werfen Sie einen Blick auf die ausgegrabenen mittelalterlichen Stadtstrukturen unter dem PETRI
- Gläserne Werkstätten: Beobachten Sie Restaurator:innen und Archäolog:innen bei ihrer Arbeit.
- Interaktive Ausstellung: Erleben Sie Archäologie durch digitale Medien und Tastobjekte.
- Studiensammlung: Entdecken Sie Funde von der Altsteinzeit bis zur Neuzeit, einschließlich der Sammlung Trojanischer Altertümer von Heinrich Schliemann.
- Schauregal: Machen Sie sich mit Funden von der Steinzeit bis in die jüngere Vergangenheit vertraut und gewinnen Sie einen chronologischen Überblick über die Stadtgeschichte Berlins.
- Projektraum: Erhalten Sie Einblicke in die aktuellen Grabungen des Landesdenkmalamts.
Hier begann Berlin: Die Ausgrabungen unter dem PETRI
In den Jahren 2007-2009 und 2015 fanden auf dem Petriplatz in Berlins historischer Mitte umfangreiche Ausgrabungen statt, die wertvolle Hinweise zur frühen Stadtgeschichte von Berlin gaben. Die Archäolog:innen entdeckten Siedlungsspuren aus der Gründungszeit der Doppelstadt Berlin – Cölln. Außerdem förderte man die Fundamentreste einer mittelalterlichen Lateinschule und die Mauern der über die Jahrhunderte immer wieder umgebauten Petrikirche
zutage.

Die mittelalterliche Petrikirche
Die ausgegrabene Petrikirche ist die Ursprungszelle der Stadt Cölln, welche sich auf der Spreeinsel - gegenüber der mittelalterlichen Stadt Berlin - entwickelte. Die Erwähnung ihres Pfarrers Symeon 1237 gilt als erste urkundliche Erwähnung der Doppelstadt. Auf dem Kirchhof der Petrikirche entdeckte man eine Vielzahl von Bestattungen: Hier wurden 3787 Gebeine geborgen, die sorgfältig analysiert wurde. Die mittelalterlichen Bewohner:innen sind sozusagen die ersten "Berlinerinnen und Berliner", die uns bekannt sind. Nach ihrer Untersuchung wurden sie in einem respektvollen feierlichen Bestattungsakt im Sommer 2024 in dem Ossarium im Untergeschoss des PETRI bestattet.
Ihr Besuch
Anfahrt
U-Bahn U2 (Spittelmarkt)
S-Bahn S1, S2, S25, S26 (Friedrichstraße); S3, S5, S7, S9 (Alexanderplatz)
Bus 248, 200 (Fischerinsel, Spittelmarkt)
Barrierefreiheit
Die Ausstellung ist weitgehend barrierefrei gestaltet. Mit inklusiven Angeboten möchte das PETRI Berlin kulturelle Teilhabe für alle ermöglichen. So wird ab Herbst 2025 ein Audioguide mit Audiodeskriptionen in Deutsch und Englisch verfügbar sein, der auch Menschen mit Sehbehinderung eine eigenständige Erkundung des Hauses ermöglicht. Darüber hinaus machen verschiedene Tastobjekte die Ausstellung auch haptisch erfahrbar.
Schulklassen
Für Schulklassen gibt es eigens konzipierte Vermittlungsformate, die Geschichte und Archäologie lebendig und spannend vermitteln. Sie fördern nicht nur das Verständnis für wissenschaftliches Arbeiten, sondern wecken auch Neugierde auf Forschung und Vergangenheit.
ab 24. Juni 2025:
Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr
Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr