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Zwinglikirche
Zwinglikirche © KulturRaum Zwingli-Kirche e.V., Foto: Klaus-Peter Kurz, Oliver Hasenecker

Zwingli-Kirche

Baudenkmal, KulturRaum, Landmark

Klassische Musik in der Kirche – das kennen Sie. Film, Ausstellungen und Techno in einer ehemaligen Kirche kennen Sie bestimmt noch nicht. In der Zwingli-Kirche in Friedrichshain gibt es all das.

Mitten in Berlin-Friedrichshain, nahe dem belebten S-Bahnhof Warschauer Straße, hat sich in den letzten Jahren ein besonderer Kulturort etabliert: die Zwingli-Kirche.

Obwohl der Sakralbau nach dem Mauerbau seine kirchliche Funktion weitgehend einbüßte und lange Zeit stillzustehen schien, wurde er 2007 durch das Engagement von Anwohnern wieder zum Leben erweckt. Der Verein KulturRaum Zwingli-Kirche e.V. bespielt die Kirche heute mit einem vielseitigen kulturellen Programm.

Die bewegte Geschichte

Die Zwingli-Kirche, die heute als Kulturort dient, blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück: Sie diente bereits als Kriegslazarett, in der DDR-Zeit als Bücherlager für die Staatsbibliothek sowie als Ersatzteillager für Orgeln.

Ihre Entstehung verdankt sie dem rasanten Bevölkerungswachstum Berlins Ende des 19. Jahrhunderts. Nördlich des Rudolfplatzes errichtet, wurde der Grundstein 1906 gelegt. Die feierliche Einweihung im neugotischen Stil fand 1908 statt. 1928 wurde das Kirchengebäude in der Rudolfstraße durch ein Gemeindehaus in spätexpressionistischen Formen ergänzt.

Perfekt für Kultur und Veranstaltungen

Das imposante Gebäude mit seiner beeindruckenden Akustik bietet den idealen Rahmen für verschiedenste kulturelle Events.

Das Programm des KulturRaum Zwingli-Kirche e.V. ist breit gefächert und reicht von klassischer Musik über zeitgenössische Ausstellungen und elektronische Musik bis hin zu Filmvorführungen und Veranstaltungen für Kinder und Familien. Hier wird Tradition mit Moderne verbunden.

Darüber hinaus kann die Zwingli-Kirche auch für eigene Veranstaltungen gemietet werden.

Architektur und Innenraum

Die Zwingli-Kirche ragt mit ihrem schlanken, fast 80 Meter hohen Turm über die Umgebung. Das Kirchenschiff, das bis zu 1.000 Sitzplätze bot, wurde im Zweiten Weltkrieg glücklicherweise kaum beschädigt und ist daher größtenteils im Originalzustand erhalten.

Besucher sollten unbedingt den Innenraum genauer betrachten:

  • Licht und Farbe: Durch die riesigen Buntglasfenster fallen Sonnenstrahlen und tauchen den Raum in ein atmosphärisches Licht.
  • Historische Details: Die reiche Ornamentik zeigt Übergänge zum Jugendstil. Zu entdecken gibt es wunderschöne Details wie den Taufengel vor dem Altar, ausdrucksstarke Reliefs und farbenprächtige Fresken.