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Aussenansicht vom Kloster Chorin in Brandenburg
Ein Highlight in Brandenburg: Kloster Chorin © iStock.com, Foto: Juhla

Kloster Chorin

Gotisches Bauwerk in der Schorfheide

Naturfreund oder Architektur-Liebhaber? Egal, das Kloster Chorin in der Schorfheide hat beides: seenreiche Landschaft und ein faszinierendes Baudenkmal der Backstein-Gotik.

Rund eine Autostunde von Berlin entfernt – in der Schorfheide – steht das ehemalige Zisterzienserkloster Chorin mit den roten Backsteingiebeln. Es ist eins der bedeutendsten Baudenkmäler der frühen Backsteingotik in Brandenburg.

Beeindruckende Architektur, wunderschöne Landschaft inmitten des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin und der nahe gelegene Amtssee – all das macht das Kloster Chorin zu einem beliebten Ausflugsziel in Brandenburg. Ganz egal zu welcher Jahreszeit.

Die Geschichte des Kloster Chorin: Von der Gotik bis zur Romantik

1273 als Hauskloster der Markgrafen von Brandenburg erbaut, war es das erste gotische Bauwerk aus Backstein in Brandenburg. Die Formen und Ornamente erinnern daher an die großen Dome von Köln, Paris und Siena.

Das Kloster spielte immer wieder eine bedeutende Rolle in der Geschichte Brandenburgs und stand oft im Mittelpunkt politischer Ereignisse. Dies hatte zwei Gründe: (1) Das Kloster Chorin befand sich direkt im Grenzgebiet zu den Slawen. (2) Außerdem war es das Hauskloster der Askanier.

Als die Brandenburgischen Markgrafen 1542 zum Protestantismus konvertierten, wurde das Kloster aufgelöst und mehrmals umfunktioniert, u.a. auch zu einem Viehstall, bevor es schließlich verfiel.

Erst durch die Romantiker wurde das Kloster wiederentdeckt: Karl Friedrich Schinkel trug maßgeblich zur Erhaltung des Bauwerks bei, denn unter seiner Leitung wurde es gesichert und teilweise wieder aufgebaut. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts zog das Kloster Berliner und Potsdamer Maler und andere Künstler an, mit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich reger Tourismus.

Heute ist es das Kloster Chorin ein beliebter Ausflugsort und ein Ort für kulturelle Veranstaltungen.

Kultur im Kloster

Machen Sie eine Führung im Kloster mit und erfahren Sie alles über die Geschichte des Klosters. Backstein, Architektur, das Leben der Mönche – all das behandeln die verschiedenen Ausstellungen auf dem Gelände des Klosters.

Seit 2010 können Sie außerdem zeitgenössische Kunst von regionalen Künstlern im ehemaligen Krankensaal, dem Infirmarium, und dem Abthaus, sehen. 

Das Jahresprogramm des Klosters sorgt dafür, dass es immer einen Grund gibt, in die Schorfheide zu fahren: Ob beim Neujahrskonzert, dem großen Osterfest mit Markt, Ausstellungen, Theater, Konzerte und Führungen, ob beim Choriner Musiksommer, den Kräuter- und Keramiktagen oder den heimeligen Adventssonntagen – es ist immer was für Kinder und Erwachsene los.

Der Choriner Musiksommer ist mittlerweile legendär. Seit über 50 Jahren präsentieren hochkarätige Musiker, Dirigenten, Orchester und Ensembles ein vielfältiges Klassikprogramm und tausende Besucher pilgern zum Hörgenuss ins Kloster. Das Besondere: Es gibt günstige Rasenplätze, die gern von Familien gebucht werden, die dort auf Decken oder Campingstühlen picknicken.

Mehr Veranstaltungen in Chorin finden Sie in unserem Kalender.

Weitere Tipps für die Umgebung

  • Galerie Bogdain – nur wenige Meter vom Klostergelände entfernt
  • "Alte Klosterschänke Chorin” - das älteste Restaurant in Chorin in einer denkmalgerecht restaurierten Fachwerkscheune
  • Ökodorf Brodowin
  • Gut Sarnow
  • Biorama in Wandlitz
  • Schiffshebewerk Niederfinow
  • Naturpark Barnim

Anfahrt

  • mit dem Auto: über die B2 und die A11
  • mit der Bahn: RE 3 Berlin-Stralsund bis zum historischen Bahnhof Chorin und von dort mit dem Fahrrad (Verleih: +49 33366-53700 oder info@fahrradverleih-chorin.de) oder zu Fuß über einen ausgeschilderten Weg durch das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (25 Minuten) oder wochentags mit dem Bus 912 vom Bahnhof Eberswalde zum Kloster

Öffnungszeiten

Sommerzeit (April - Oktober) 9:00 – 18:00
Winterzeit (November - März) 10:00 – 16:00