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Buchpräsentation und Gespräch

Richard Schuberth liest aus seinem neuen Roman „Der Paketzusteller“, einem weiteren Baustein seiner Comédie humaine, die diesmal zwischen digitaler und analoger Gesellschaft wechselt, eine bös-frivole Tour de force durch Wien und Internet, mit viel Witz, LSD und Sprachfantasie.



Gerhild Pfister, 48, ist Facebook-Queen. Und kein besonders netter Mensch. Als Leiterin ihres digitalen Salons und gefürchtete Onlinespötterin propagiert die gescheiterte Künstlerin die totale Social-Media-Existenz. Doch Gerhild hat Krebs und muss bald sterben. Im Wissen, dass ihr Facebook kein Denkmal setzen wird, wirbelt sie noch einmal so viel digitalen Staub auf wie möglich – bestraft, belohnt, empowert, kastriert.

Durch die unverhoffte Liebesaffäre mit dem Paketzusteller Haydar schlägt ihr Leben jedoch auf analogem Boden auf und bringt ihre – mit Hilfe von allerlei psychotropen Drogen stabilisierte – „Sterbe- Souveränität“ ins Wanken. Als Haydar verschwindet und sich die Indizien mehren, dass er von seinem Chef ermordet wurde, sinnt sie auf Rache. Doch die Rache misslingt, was ihr wider Erwarten eine neue Karriere verschafft, und dem Roman einen turbulenten wie ungewöhnlichen Showdown.


Der Wiener Richard Schuberth (geb. 1968) schreibt Literatur verschiedener Gattungen (Roman, Essay, Kurzgeschichte, Aphorismus, Lyrik, Theaterstücke), aber auch wissenschaftliche Texte, Songs und gesellschaftskritische Satiren. Er war zudem Cartoonist, Kabarettist, Schauspieler, Musikjournalist, Medikamentenproband, Spermüllsammler, Regisseur und gründete das Musikfestival „Balkan Fever“. Texte in konkret, Jungle World, nd, Welt, Merkur, Phase 2, Standard, Augustin etc.

Die einzigen Preise, auf die er stolz ist: Theodor Kramer Preis für Schreiben im Exil und Widerstand, MigAward (wird nur von MigrantInnen vergeben). Jüngere Publikationen: Lord Byron – der erste Anti-Byronist (Wallstein), Die Welt als guter Wille und schlechte Vorstellung – das identitätspolitische Lesebuch (Drava)
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