
Kühlhaus Berlin
Ein cooler Ort für Kunst
Das Kühlhaus Berlin ist ein Industriedenkmal mit typischem Berlin-Charme für Veranstaltungen aller Art. Die lässige Atmosphäre aus Beton und Klinker ist der perfekte Rahmen für Lesungen, Modemessen und Theater.
Industrie von gestern und Kunst von morgen. Der imposante Backsteinbau am Gleisdreieckpark ist typisch für Berlin: zugleich Industriedenkmal und Veranstaltungsort. Auf sieben Stockwerken und auf 6000 Quadratmetern stehen Räume für Ausstellungen, Tanzperformances, Lesungen, Konzerte und Theaterstücke offen. Die Berliner Fashion Week ist regelmäßig zu Gast im Kühlhaus, das beste Bedingungen für Modeschauen bietet.
Lagerhalle
Anfang des 20. Jahrhunderts stiegen mit der Zahl der Fabriken auch die Bevölkerungszahlen in Berlin. Die knapp 2 Millionen Menschen benötigten sehr große Mengen an frischen Lebensmitteln. Deshalb entstand 1901 Europas größtes Kühlhaus an der Luckenwalder Straße – zeitgleich mit der benachbarten Hochbahnanlage Gleisdreieck. Bereits fünf Jahre später musste die Gesellschaft für Markt- und Kühlhallen ein zweites Kühlhaus errichten, diesmal an der Luckenwalder Straße. Die verderblichen Lebensmittel gelangten über den nahegelegenen Anhalter Güterbahnhof direkt in die riesigen Kühlhallen und warteten dort auf ihren Weitertransport. Auf dem Gelände befand sich auch eine Fabrik für Stangeneis, das berlinweit in Brauereien, Restaurants und in der Industrie zum Einsatz kam. 1978 wurde der Betrieb der Kühlhäuser schließlich eingestellt, Kühlschränke und elektrische Kühlhäuser hatten längst ihre Aufgaben übernommen. Die BVG übernahm das Firmengelände und riss einige Gebäude ab. In das ehemalige Verwaltungsgebäude zog 1983 das Deutsche Technikmuseum, das ehemalige Kühlhaus II ist heute die beliebte Eventlocation Kühlhaus Berlin.
Auch heute überrascht das denkmalgeschützte Gebäude noch durch den Kontrast aus imposanter roter Klinkerfassade im Stil der Backsteingotik und den schlichten Betonhallen mit Stahlträgern. Nach der Wiedervereinigung lief das längst nicht mehr genutzte Kühlhaus Gefahr, abgerissen zu werden. Doch eine Initiative konnte die Gefahr abwenden und den Ort unter Denkmalschutz stellen und sanieren. Den Baustellencharakter hat sie bewusst behalten, um so offenen Raum für neue kreative Impulse zu schaffen.
Das Gleisdreieck-Quartier
Das Quartier am Gleisdreieck zwischen Kreuzberg und Tiergarten hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Der neu eröffnete Park hat die Herzen der Berliner:innen schnell erobert, die dort im Gras liegen, Basketball spielen, fahrradfahren und die urbane Mischung aus Grün und Hochbahnanlagen genießen. Entlang des Parks ist zudem ein neues Viertel mit Wohnhäusern errichtet worden.