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Fliegeberg
Der Fliegeberg mit dem Otto-Lilienthal-Denkmal © Foto: Global Fish CC BY SA 3.0 by wikimedia commons

Fliegeberg

I believe I can fly

Den Traum vom Fliegen träumt Otto Lilienthal, der Berliner Pionier der Luftfahrt und der erste Flieger der Menschheit. Mit seinen Fluggeräten schafft Lilienthal es, sich in die Lüfte zu erheben und seinen Traum zu erfüllen.

Ein Berg zum Fliegen

Mit den ersten Fluggeräten experimentiert Lilienthal von verschiedenen Berliner Anhöhen. Nahe seinem Wohnhaus in Lichterfelde, wo sein Bruder Gustav schmuckvolle Villen errichtet, lässt er 1894 einen Hügel, eigentlich eine Abraumhalde, errichten. Von dem fast 60 Meter hohen Hügel aus versucht Lilienthal seine Gleitflüge – und schafft über 1.000 Flüge. Er fliegt dabei über 80 m weit.

Der Fliegeberg heute

Bei einer Umgestaltung des Parks von 1928 bis 1933 ließen die Architekten den Berg roden und terrassenförmige Stufen den neuen Hügel hinauf anlegen. Über eine Treppe können Sie ganz bequem den Hügel ersteigen und den Blick schweifen lassen.
Eine runde Säulenhalle auf dem Hügel erinnert an Otto Lilienthals Traum vom Fliegen. Die bronzene Erdkugel im Inneren ist eine Replik, da die ursprüngliche im Krieg eingeschmolzen wurde.
Im Park steigt einmal im Jahr das Fliegefest zu Ehren Lilienthals und seiner Pioniertat.

Grabstätte auf dem Friedhof Lankwitz

Lilienthal stürzt 1896 bei einem Flugversuch bei Stölln am Gollenberg und stirbt an seinen schweren Verletzungen. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Lankwitz. Der Satz „Opfer müssen gebracht werden“ schmückt das Grab seit 1940. Es sollen der Legende nach die letzten Worte Lilienthals gewesen sein, auch wenn Augenzeugen anderes berichten.  

Lilienthals Wohnhaus im Villenviertel Lichterfelde West

Während Otto sich in die Lüfte schwingt, baut sein Bruder Gustav in der gerade entstehenden Villenkolonie Lichterfelde West prachtvolle Häuser im pseudo-mittelalterlichen Stil. Das Wohnhaus von Otto Lilienthal in der Boothstraße 17 existiert nicht mehr. Bummeln Sie durch das Viertel entlang toskanischer Landhäuser, wuchtiger Gebäude mit Spitzbögen und Zierbrücken oder Villen mit Giebeln und Türmchen. Ein guter Ausgangspunkt für Ihren Spaziergang ist der S-Bahnhof Lichterfelde West. Vorbei an dem farbenfrohen, mit religiösen Motiven bemalten Emisch-Haus und der Villa Holzhüter im toskanischen Stil gelangen Sie in die Kommandantenstraße mit ihren prächtigen Villen. Im Weddigenweg und in der Paulinenstraße bestaunen Sie dann die Häuser im Tudorstil mit Zugbrücken, Zinnen und Türmchen.

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