Fucking sensible!
„Fucking sensible!“ – unter diesem Motto steht der 9. PorYes Award, der vom 18. bis 20. Oktober 2025 in Berlin stattfindet. An drei Tagen schreibt die sexpositive Bewegung ihre Geschichte der Sexualitäten fort und bringt mit feministischem Humor und politischem Anspruch die bestehenden Positionen ins Wanken.
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PorYes-Award Logo
Das Leitmotiv verbindet Sinnhaftigkeit mit Sensibilität, intellektuelle Konzepte mit emotionalem Erleben – Qualitäten, die die nominierten Filmemacher:innen gezielt als politische Werkzeuge einsetzen.
Die PorYes-Nominierten 2025
Amadalia Liberté (Chile) widmet sich mit einem ökosexuellen Film Dissident:innen jeder Art, während Mahx Capacity (USA) in The (W)Hole Traumata in körperbasierte Freude und politisches Handeln verwandelt. Krista Beinstein (Österreich), Sexchronistin und Aktivistin, provoziert seit Jahrzehnten mit Inszenierungen weiblicher Lust. Die in Berlin lebende Filmemacherin und Performerin Lofi Cherry (Schweden) setzt auf unkonventionellen Underground-Porn, während Royal Fetish Films (USA) mit einer ausschließlich Schwarzen Crew politische Arbeit leisten und vielfältige Aufklärung zu Rassismus im Pornofilm betreiben.Das Freudenfluss Netzwerk
Der PorYes Award ehrt alternative Ansätze, diverse Geschlechter und konsensuelle Sexualitäten. Ausgezeichnet werden herausragende Filme ebenso wie Lebenswerke von Personen unterschiedlicher Generationen und Kulturen.Geehrt wurden bereits Pionier:innen wie Candida Royalle, Annie Sprinkle & Joseph Kramer, Monika Treut, Shine Louise Houston sowie queere Pornstars wie Jiz Lee, Buck Angel und Bishop Black. Initiiert wurde der feministische Pornofilmpreis von der Sexologin und Herausgeberin Laura Méritt gemeinsam mit Fotografin und Sex-Aktivistin Polly Fannlaf. Organisiert wird er vom Freudenfluss Netzwerk, das sich für lustvolle sexuelle Entfaltung als menschliches Grundbedürfnis jenseits reiner Reproduktion einsetzt.
Die öffentliche Preisverleihung im HAU Hebbel am Ufer richtet sich ausschließlich an Erwachsene und wird von Laura Méritt und Janina Rook moderiert. Die legendäre Aftershow-Party ist traditionell fester Bestandteil des Festivals. Ergänzend finden ein Sonntags-Panel mit den Nominierten sowie ein Vortrag mit Diskussion von Dr. Sven Lewandoski an der Humboldt-Universität statt.
PROGRAMM
18.10., 20:00h
Feminist Porn Award. Öffentliche Preisverleihung mit den Nominierten und Filmclips. Moderation von Comedienne Janina Rook
- Theater Hebbel am Ufer, HAU I, Stresemannstr. 29, 10963 Berlin
18.10., 22:00h
PorYes Aftershow-PorTy mit Performances, Sextoybörse, Catering Mahide. uvm.
- Forum Factory, Besselstr. 13-14, 10969 Berlin
19.10., 16:00h
Fucking sensible - sinnvoll ficken. Wie politisch ist Feminist Porn in Krisenzeiten? Öffentlicher Diskurs mit den Preisträger:innen.
- Sonntagsclub, Greifenhagener Straße 28, 10437 Berlin-Prenzlauer Berg
20.10., 19:00h
Sexuelle Medienpraktiken im Amateurporn mit Dr. Sven Lewandowski
anschl. Diskussion mit den Filmemacher:innen über Sensitivität im Feminist Porn und den Auswirkungen von Mainstreampornographie.
- Humboldt Universität, Unter den Linden 6, 10117 Berlin-Mitte
