Katharina Marie Schubert und Wolfram Koch lesen Virginie Despentes "Liebes Arschloch"

Ungeschönt, aber nicht unversöhnlich hält Despentes in ihrem Roman dieser Gesellschaft den Spiegel vor und schafft damit stellvertretend für das Publikum dort einen Dialog, wo sich die Fronten scheinbar gegenüberstehen. Rebecca, Schauspielerin, über fünfzig und immer noch recht gut im Geschäft.


Oscar, dreiundvierzig, Schriftsteller, der mit seinem zweiten Roman hadert, und Zoé, noch keine dreißig, Radikalfeministin und Social-Media-Aktivistin. Diese drei, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen nach einem verunglückten Instagram-Post Oscars digital aufeinander. Und so entsteht ein fulminanter Briefroman des 21. Jahrhunderts, in dem alle wichtigen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit verhandelt werden.


Rebecca, Oscar, Zoé, alle drei sind vom Leben gezeichnet, voller Wut und Hass auf andere – und auf sich selbst. Aber sie müssen erkennen, dass diese Wut sie nicht weiterbringt, sondern nur einsamer macht, dass Verständnis, Toleranz und sogar Freundschaft erlernbar und hin und wieder sogar überlebenswichtig sind.


Katharina Marie Schubert war langjähriges Ensemblemitglied an den Münchner Kammerspielen und sowie am Deutschen Theater Berlin und ist regelmäßig in Film und Fernsehen zu erleben. Mit „Das Mädchen mit den goldenen Händen“ hat sie 2020 ihr gefeiertes Debüt als Filmregisseurin gegeben.


Wolfram Koch steht regelmäßig am Schauspiel Frankfurt, dem Deutschen Theater Berlin sowie dem Wiener Burgtheater auf der Bühne und war bis vergangenes Jahr als Frankfurter Tatort-Kommissar zu sehen.

• Katharina Marie Schubert & Wolfram Koch – Lesung
  
• Marcel Blatti – Schlagzeug & Musik