
Buchvorstellung mit der Übersetzerin Marie Alpermann und der Slawistin Prof. Dr. Angela Richter Moderation: Dr. Henrike Schmidt
Scharf und witzig nimmt Dubravka Ugrešić in ihren Essays mal
Erinnerungskultur, mal Migrationspolitik auseinander, zerlegt
Nationalismus und rechte Strömungen, Frauenhass oder den Sexismus in der
Literaturbranche. Mit feinem Gespür erkundet sie die Frage: Was ist
eigentlich „europäisch“ an diesem Europa? Sie schreibt über unsere
ungewisse Zukunft und die Angst, die aus dem Fehlen von Utopien entsteht
– von Utopien, die die Welt strukturell verändern könnten. Im Original
erstmals 2013 erschienen, treffen ihre brillanten, unterhaltsamen
Analysen gegenwärtiger Probleme auch heute noch den Nerv der Zeit.
Erinnerungskultur, mal Migrationspolitik auseinander, zerlegt
Nationalismus und rechte Strömungen, Frauenhass oder den Sexismus in der
Literaturbranche. Mit feinem Gespür erkundet sie die Frage: Was ist
eigentlich „europäisch“ an diesem Europa? Sie schreibt über unsere
ungewisse Zukunft und die Angst, die aus dem Fehlen von Utopien entsteht
– von Utopien, die die Welt strukturell verändern könnten. Im Original
erstmals 2013 erschienen, treffen ihre brillanten, unterhaltsamen
Analysen gegenwärtiger Probleme auch heute noch den Nerv der Zeit.
Dubravka Ugrešić wurde 1949 in Jugoslawien (Kutina) geboren. Bevor sie Kroatien 1993 aus politischen Gründen verlassen musste, arbeitete sie am Institut für Literaturwissenschaft der Universität Zagreb. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Preise, wie den Jean-Améry-Preis für europäische Essayistik, den Neustadt International Prize und den Heinrich-Mann-Preis. Ihre Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt. Auf Deutsch erschienen sind unter anderem die Romane "Das Ministerium der Schmerzen" und "Baba Jaga legt ein Ei" und die Essaybände "Lesen verboten" und "Karaokekultur". Bis zu ihrem Tod 2023 lebte sie in Amsterdam.
„Dubravka Ugrešić ist eine Autorin, die man einfach verehren muss.“ – Susan Sontag
Marie Alpermann hat Slawistik in Halle (Saale) studiert und übersetzt seit 2019 freiberuflich vor allem Prosa und Lyrik zeitgenössischer Autor*innen aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien, wie etwa Lejla Kalamujić, Biljana Jovanović, Antonela Marušić oder zuletzt Tanja Stupar Trifunović. Für die Übersetzung des Romans "Der Sommer, als ich fliegen lernte" von Jasminka Petrović war sie 2024für den "Sonderpreis Neue Talente“ des Deutschen Jugendliteraturpreises nominiert. Während der Arbeit an der Übersetzung von "Europa in Sepia" nahm sie an der Berliner Übersetzerwerkstatt 2024 im Literarischen Colloquium Berlin teil.
Angela Richter ist Professorin für Südslavistik i.R. Ihre Forschungen sind konzentriert auf die südslavischen Literaturen und Kulturen des 20. und 21. Jahrhunderts. Neben Arbeiten zu Erinnerungskulturen, zu Gewalt und Trauma, zur Interkulturalität, gilt ihre Aufmerksamkeit Relektüren etablierter Diskurse aus der Perspektive des 21. Jh., Rezeptionsprozessen südslavischer Literaturen im deutschsprachigen Raum und der Geschichte des Übersetzens in der DDR. Sie übersetzt Fachtexte und Belletristik. Zuletzt erschien im Verlag Akademska knjiga Novi Sad ihr Buch "Texte und Kontexte. Betrachtungen (nicht nur) zur serbischen Literatur und Kultur", (Dez. 2024 in serbischer Sprache).
Henrike Schmidt ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und Übersetzerin aus dem Bulgarischen und Russischen, mit einem Schwerpunkt im Bereich Lyrik (u.a. Sergej Birjukov, Georgi Gospodinov, Nadya Radulova). Sie ist an akademischen Einrichtungen (Freie Universität Berlin) sowie selbstständig tätig. Ihr besonderes Interesse liegt im Bereich der literarischen Intermedialität (das Zusammenspiel von Bild und Klang, Rezitation und Performance). Literatur- und kulturpolitisch forscht Henrike Schmidt u.a. zur Bedeutung der digitalen Kommunikation in den Gesellschaften des östlichen Europa, aber auch zu Körperbildern und Räumen von Krankheit und Gesundheit in der Literatur (zuletzt erschienen in englischer Sprache The Health Resort in ModernEuropean Literature, 2025).
Henrike Schmidt lebt in Hamburg, wo sie im (p)ostkartell-Verein für angewandtekulturforschung e.v. aktiv ist und sich praktisch-künstlerisch mit den Auswirkungen der Migrationsbewegungen infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine befasst.
Zusätzliche Informationen
Termine
Oktober 2025
Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So |
---|---|---|---|---|---|---|
1
|
2
|
3
|
4
|
5
| ||
6
|
7
|
8
|
9
|
10
|
11
|
12
|
13
|
14
|
15
|
16
|
17
|
18
|
19
|
20
|
21
|
22
|
23
|
24
|
25
|
26
|
27
|
28
|
29
|
30
|
31
|