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Ymoirá Micall

ESTRATÉGIAS COREOGRÁFICAS PARA ENGOLIR O MUNDO - Choreografische Strategien zum Verschlingen der Welt ist eine afrofuturistische Auseinandersetzung mit Oswald de Andrades Manifesto Antropofágico von 1928.



Dieses Manifest entstand im Kontext der republikanischen Umbrüche und beginnenden Industrialisierung Brasiliens – mit dem Ziel, eine eigenständige brasilianische Form von Modernität zu formulieren.


In ihrer Performance ruft Ymoirá Micall das Wort AJEJU auf – ein Begriff aus dem Pajubá, einem Soziolekt, der in den 1970er Jahren von trans* Personen in Brasilien entwickelt wurde, um sich während der Militärdiktatur sicher zu verständigen.


AJEJU leitet sich vom Yoruba-Wort AJEUM ab, das „Nahrung“ bedeutet. Als künstlerisches und politisches Konzept versteht Micall AJEJU als eine Strategie des Einverleibens – im Dialog mit De Andrades Idee der Anthropophagie – und verknüpft damit Praktiken und Technologien von Transsexualität.


Ymoirá Micall übersetzt in ihrer Choreografie lateinamerikanische Körperlandschaften in Bewegungen, die die Ausdrucksformen der brasilianischen Trans- und Travesti-Communities aufgreifen. So entstehen körperliche Narrative, die ästhetisch wie politisch wirksam sind und die Sichtbarkeit transzestraler Existenzen in der Kunst stärken.


Die Performance formuliert neue Imaginationen für Körper, die von kolonialen Machtverhältnissen gezeichnet sind – und stellt ihnen eine widerständige, queere Zukunft gegenüber.


  • Bessie Head Foyer
  • Eintritt frei
Zusätzliche Informationen
Termine
Mai 2025
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