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Schloss Köpenick
Wasserschloss Köpenick © visitBerlin, Foto: Dagmar Schwelle

Schloss Köpenick

Kurprinzenresidenz und Kriegsgericht

Es wird auch Wasserschloss genannt: Das Schloss Köpenick liegt idyllisch auf einer Insel in der Dahme. Lassen Sie sich verzaubern!

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Idyllisch auf einer kleinen Insel in der Dahme liegt das Schloss Köpenick Berlin. Das barocke Bauwerk wird hierzulande Wasserschloss genannt. Es ist das einzige im Originalzustand erhaltende Barockschloss Berlins.

Die Frühgeschichte

Lange bevor an Hohenzollern und Könige zu denken war, erbauen die Slawen im 8. Jahrhundert auf der heutigen Schlossinsel zu ihrer Verteidigung einen Burgwall. Die Askanier nehmen das Gebiet und den Burgwall ein, nachdem sie die Slawen zur Mitte des 13. Jahrhunderts vertrieben haben. Gehen wir nun etwas weiter in der Geschichte voran, dann taucht Kurfürst Joachim II von Brandenburg in der Schlosshistorie auf. Er lässt 1558 auf der kleinen Insel ein Jagdschloss errichten – im Stil der Renaissance.

Vom Renaissanceschloss zum Barockschloss

Friedrich – der Drittgeborene des Großen Kurfürsten – erhält das Anwesen in Köpenick zum Bau seines Kurprinzenschlosses. Das ehemalige Renaissanceschloss wird dem Boden gleich gemacht. An dessen Stelle wird nun ein barockes Gebäude gebaut, das sich auf drei Etagen erstreckt. Rutger van Langervelt und Johann Arnold Nering sind die verantwortlichen Architekten. Bis 1690 wird am Schloss gebaut. Der Italiener Giovanni Caroveri erschafft im Wasserschloss eine Stuckarbeit, die einmalig nördlich der Alpen ist. Der später zum König Friedrich I .von Preußen gekrönte Kurprinz bewohnt das Schloss mit seiner Frau Elisabeth Henriette nur für kurze Zeit, da sie jung gestorben ist. Ihr ist auch die erste protestantische Schlosskirche der Mark Brandenburg, die auf der Insel steht, zu verdanken. Hier finden heute oft Konzerte statt.

Der Fall

Nachdem der Kurprinz durch seine Erbfolge zum Kurfürsten ernannt wird, dient das Schloss in Köpenick nur noch als Sommersitz. Mit der zweiten Heirat des Kurprinzen verliert das Wasserschloss auch diesen Status. Charlottenburg soll der Ort für eine Sommerresidenz werden. Die Lage in Köpenick lädt dennoch zu Jagdausflügen ein, sodass aus dem Barockschloss wieder ein Jagdschloss wird.

Heiß her ging es im Schloss 1730, als das preußische Kriegsgericht hier tagt. Genauer gesagt im Wappensaal. Der junge Kronprinz Friedrich – später Friedrich der Große – wird der Fahnenflucht angeklagt. Verräter des eigenen Landes? Unmöglich für seinen Vater, den als Soldatenkönig bekannten Friedrich Wilhelm I. Es kommt zur Verurteilung und der Kronprinz wird ins Gefängnis Küstrin eingesperrt.

Das Kunstgewerbemuseum

Museum für Raumkunst nennt sich der Teil des Kunstgewerbemuseums, der im Schloss Köpenick beheimatet ist. Raumschmuck, Tafelsilber und Mobiliar der Renaissance, Barock und Rokoko präsentieren sich den Besuchern. 21 Räume zeigen bürgerliche und adelige Wohnsituationen der damaligen Zeit. Als Highlight gilt der restaurierte Wappensaal.

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Öffnungszeiten (Zusatzinfos)

April bis September:
Mittwoch bis Freitag 11:00 bis 17:00
Samstag und Sonntag 11:00 bis 18:00
Montag und Dienstag geschlossen
 

Oktober bis März:
Donnerstag bis Sonntag 11:00 bis 17:00
Montag bis Mittwoch geschlossen