Moritzplatz
Kultur und Kreativität
Der Kreuzberger Moritzplatz am Ende der bekannten Oranienstraße war früher ein beliebter Ort für Flaneure. Durch den Krieg und die Berliner Sanierungspolitik aus den 70er Jahren verlor das Gebiet unweit des Mauerstreifens an Attraktivität. Von der Wandlung des Bezirks konnte die geografische Mitte Berlins bisher nicht profitieren. Seit 2011 bildete sich mit der Entstehung des Aufbau Hauses, den Prinzessinnengärten und zahlreichen Clubs und Bars ein neues Kreativzentrum.
Kunst und Kultur im Aufbau Haus
2011 zog der Berliner Aufbau Verlag in die oberen beiden Etagen des Aufbau Hauses am Moritzplatz. Der ehemalige Sitz der Berliner Pianofabrik C. Bechstein ist nun Heimstätte für verschiedene Kunst-, Kultur-und Sozialeinrichtungen. Auf dem 17.000 qm großen Areal werden täglich bis zu 2.000 Besucher erwartet. Die Verlagsgruppe um den Aufbau Verlag betreibt auch das TAK - Theater Aufbau Kreuzberg. Mit Performances, Buchpräsentationen und Weltmusik verarbeitet das Theater gesellschaftsrelevante Themen teilweise auch in enger Zusammenarbeit mit der Galerie Kai Dikhas. Zudem soll unter der Ägide des TAK und der Galerie ein neues jährliches Festival entstehen: das „Kreuzberg Gypsy Festival – Festival für internationale zeitgenössische Romakultur“. Die neugegründete Galerie ist die einzige in Westeuropa, die ausschließlich internationale zeitgenössische Kunst der Sinti und Roma vertritt. Ständig wechselnde Ausstellungen zeigen die weltweit ansässigen jungen Künstler dieser Kultur.
Ein Arbeitsraum für Kreative – das Betahaus
Gleich am Moritzplatz befindet sich das Betahaus , ein so genannter coworking space, also Arbeitsraum für digital und kommunikativ Arbeitende. Bereits seit 2009 bietet das Haus Raum für 120 Arbeitsplätze aus der Kreativwirtschaft: Unter ihnen sind Übersetzer, Programmierer, Journalisten, Blogger, Architekten und Designer. Ein Arbeitsplatz kann sowohl für einen Tag als auch für einen Monat gemietet werden.
Die besseren Berliner im Ritter Butzke
In der Ritterstraße liegt das Ritter Butzke mit seinem legendären Ruf. Der Club ist ein Phänomen, denn trotz des völligen Verzichtes auf Werbung ist er eine feste Instanz im Berliner Nachtleben. Gerade wer den Multifloor-Club zum ersten Mal betritt, wird erstaunt sein über die eigentliche Größe des Gebäudes. Getanzt wird hauptsächlich zu Elektro und House. Wer Glück hat, erwischt Moderator Markus Kavka an den Plattentellern bei der Veranstaltungsreihe „Die besseren Berliner“.