Direkt zum Inhalt
Der Große Müggelsee in Berlin
Der Müggelsee in Berlin © visitBerlin, Foto: Dagmar Schwelle

Neu-Venedig

Italienisches Adriaflair inmitten einer pulsierenden Metropole

Ganz im Südosten Berlins finden Sie die idyllische Häusersiedlung Neu-Venedig. Wie in Italien verzweigt sich hier die Müggelspree in Kanäle – das müssen Sie sehen.

Auch wenn Neu-Venedig mit nur fünf Kanälen und 13 Brücken zahlenmäßig nicht mit seinem italienischen Vorbild mithalten kann, dann doch zumindest mit seinem Charme. Den werden Sie auf jeden Fall spüren, sobald Sie in Neu-Venedig in Köpenick ankommen.

Geheimtipp in Köpenick

Zwischen Müggelsee und Dämeritzsee versteckt sich einer der unbekanntesten und schönsten Orte Berlins. Eine Wohn- und Wochenendhaussiedlung, die weder mit einer Gondel noch mit einem Spreewaldkahn befahren werden kann, sondern mit dem Kanu oder kleinen Booten erlebbar ist. Eben typisch Berlin: authentisch und unaufgeregt. Neu-Venedig ist ein Geheimtipp unter den Sightseeing-Attraktionen. Lassen Sie sich vom neuen Venedig mit Seerosen und Schwänen verzaubern – egal ob beim Spaziergang oder bei einer Fahrradtour.

Die Entstehung von Neu-Venedig

Mit dem Verkauf des Ritterguts Rahnsdorf und des Gutes Hessenwinkel 1890 beginnt die Geschichte von Neu-Venedig. Beides erwirbt die Stadt Köpenick, ebenso die zu den Ländereien gehörenden sumpfigen Spreewiesen. Eigentlich sollen die immer feuchten Wiesen entwässert werden, damit Siedlungen gebaut werden können. Ab 1926 werden schließlich Kanäle durch das sumpfige Gebiet gezogen. Nun haben auch die Wassersportler direkten Zulauf zur Müggelspree. Die neu entstandenen fünf Kilometer künstlich angelegten Wasserwege nennt der Volksmund zu Beginn Neu-Kamerun. Erst später wird der Vergleich mit der Lagunenstadt in Italien gezogen.

Datschen der DDR-Minister

Insgesamt 374 Wassergrundstücke entstehen 1928 mit der Aufteilung Neu-Venedigs. Heute sind es sogar 450. Am äußeren Rand werden kleine Villen errichtet und im Innenring der Freizeitkolonie Sommerhäuser gebaut. Ab 1961 pachten ausgewählte DDR-Bürger die Grundstücke der Westberliner. Neu-Venedig wird eine beliebte Gegend für Datschen, also kleine Wochenendhäuschen. Später gehen die Grundstücke wieder an die rechtmäßigen Eigentümer zurück.

Gutbürgerliche Küche im Neu Venedig

Eine Gaststätte, benannt wie das Areal selbst, bietet hungrigeren Wassersportlern und entspannungssuchenden Touristen einen Ort, um bei gutbürgerlicher Küche zu Kräften zu kommen. Das Ausflugslokal im Finkenweg hat einen großen Garten, der direkt am Wasser liegt.