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Mauermuseum am Checkpoint Charlie
Mauermuseum am Checkpoint Charlie © visitBerlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Mauermuseum - Haus am Checkpoint Charlie

Flucht und Fluchtobjekte

Seit 1962 berichtet das Mauermuseum am Checkpoint Charlie von den Erfahrungen geflüchteter DDR-Bürger und von der Geschichte der Berliner Mauer.

Der Checkpoint Charlie ist ein bedeutendes Symbol der deutschen Teilung. Hier fahren 1961 amerikanische Panzer auf, während die DDR damit beginnt die Mauer hochzuziehen. Tatsächlich fast parallel dazu gründet Rainer Hildebrandt – einst Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus – das Mauermuseum. Seine Aufgabe: Fluchtpläne sowohl dokumentieren als auch unterstützen. Heute ist das Mauermuseum vor allem für seine zahlreichen Requisiten aus 30 Jahren Geschichte bekannt. Autos, Heißluftballons und Co. erzählen Ihnen von geglückten Fluchtversuchen.

Das Haus am Checkpoint Charlie: eine Zeitreise ins geteilte Berlin

In einer Nacht- und Nebelaktion beginnt die DDR 1961 damit, eine Mauer durch Berlin zu bauen. Für die nächsten knapp 30 Jahre ist sie nicht nur Trennlinie zwischen dem kommunistischen und dem kapitalistischen System, sondern auch zwischen Familien. Sie führt über 155 Kilometer rund um Berlin und ist mit Wachtürmen und Selbstschussanlagen hermetisch abgeriegelt. Flüchtlinge kommen aus dem Osten in West-Werlin an und Rainer Hildebrandt beginnt, ihre Geschichten festzuhalten. 1962 gründet er das Mauermuseum in seiner eigenen Wohnung. Ein Jahr später kommt es im heutigen Gebäude am Checkpoint Charlie unter. Hildebrandts Museum entwickelt sich bald zum Anlaufpunkt für Geflüchtete, Helfer, Journalisten und Demonstranten. Fluchthelfer versorgen das Haus am Checkpoint Charlie mit Fahrzeugen, Hilfsmitteln und persönlichen Erinnerungsstücken. Verwinkelt und voll von Informationen – diesen Eindruck bekommen Sie heute, wenn Sie das Mauermuseum betreten. Dazwischen die teilweise äußerst erfinderischen Originalobjekte zur Flucht aus der DDR. So gibt es einen alten Volkswagen mit Kofferraumversteck, ein Mini-U-Boot, einen Heißluftballon und einen zusammengeschobenen Koffer. Wie die Fluchten in solch kuriosen Objekten tatsächlich funktionieren, davon können Sie sich im Mauermuseum selbst ein Bild machen. Dazu stellen internationale Künstler wie Hannah Höch oder Bulatow ihre Arbeiten aus. Ergänzende Dauerausstellungen wie „Von Gandhi zu Walesa“, „NATO-Mission für Freiheit“ und „Raoul Wallenberg lebt“ blicken über Berlin und Deutschland hinaus.

Highlights der Ausstellung

  • Fluchtauto mit Kofferraumversteck
  • originale Mauerstücke
  • gefälschte und echte Reisedokumente
  • ein Miniaturmodell eines Mauerteils
  • verschiedene als Fluchtrequisiten präparierte Koffer

Mehr Museen mit DDR-Bezug

Nur wenige Schritte vom Mauermuseum am Checkpoint Charlie entfernt, finden Sie das Trabi Museum. Direkt im ehemaligen Grenzgebiet geht es für Sie auf einen Rundgang durch die DDR-Alltagskultur. Dort erfahren Sie alles über den VEB Sachsenring und sein bekanntestes Produkt: das Kultfahrzeug Trabant. Die Rennpappe gibt es dort in allen Farben und Variationen zu besichtigen. Mit der U-Bahn kommen Sie in 20 Minuten vom Checkpoint Charlie zum DDR Museum. Die Ausstellung ist interaktiv gestaltet und widmet sich dem Alltagsleben in Ostdeutschland. Ein originalgetreu nachgebautes DDR-Wohnzimmer mit der typischen Karat-Schrankwand gibt es hier zu sehen. Nostalgische Alltagsgegenstände, aber auch eine Abhörstation der Stasi, gewähren tiefe Einblicke in das damalige Leben.

Unsere Tipps für Ihren Besuch

Nutzen Sie die U-Bahn-Linie U6 bis zur Station Kochstraße/Checkpoint Charlie. Hier steigen Sie direkt vor der Haustür des Mauermuseums aus. Die Ausstellung ist auch an Montagen und Feiertagen bis in den späten Abend geöffnet. Gruppen ab 25 Personen erhalten Rabatte. Günstiger ist der Besuch für Studenten und Schüler. Für Kinder unter sieben Jahren ist der Eintritt frei. Mit der Berlin WelcomeCard erhalten Sie 25% Rabatt auf Ihren Eintritt. Beachten Sie, dass Sie für die Garderobenschließfächer 2-Euro-Münzen benötigen. Audioguides sind vor Ort erhältlich.

Infos für Schulklassen

Für Schülergruppen organisiert das Mauermuseum spezielle Zeitzeugentreffen und Führungen. Diese buchen Sie vorab per E-Mail. Praktika und Workshops sind ebenso möglich.

Öffnungszeiten (Zusatzinfos)

täglich 10-20 Uhr