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James Turell

Lichtinstallation in der Kapelle auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof

Jede Großstadt hat ihren Friedhof für die berühmten Töchter und Söhne. In Berlin ist es der Dorotheenstädtische Friedhof an der Chausseestraße. Hier lesen sich die Grabsteine und Gedenktafeln wie das „Who is Who“ der geistigen Elite Deutschlands. In der bislang unscheinbaren Friedhofskapelle verbirgt sich seit 2016 eine kleine Sensation. Durch eine großzügige private Spende eines Berliner Bürgers konnte eine Kunstinstallation des US-amerikanischen Licht-Künstlers James Turrell realisiert werden.

Licht, pures Licht

James Turrell (*1943) ist einer der bedeutendsten Künstler unserer Zeit. Sein gesamtes Schaffen widmet er der Auseinandersetzung mit den vielfältigen Erscheinungsformen des natürlichen und künstlichen Lichts. Er dringt in die Grenzbereiche der Wahrnehmung vor. In seinen Lichträumen erscheint die Architektur entmaterialisiert, ihrer Schwere enthoben und der Besucher erfährt unmittelbar die Präsenz puren Lichtes. Turells Arbeit in der Kapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofs ist speziell auf die Sonnenuntergangszeiten abgestimmt. 

Freitags bis sonntags ist die Lichtinstallation im Rahmen einer öffentlichen Führung zugänglich. 

Das „Who is Who“ der geistigen Elite

Tagsüber bietet der Dorotheenstädtische Friedhof einen Spaziergang durch die Geistesgeschichte Deutschlands. Auf Berlins berühmtem Prominentenfriedhof wurden zum Beispiel die Philosophen Hegel und Fichte begraben, die Schriftsteller Heinrich Mann, Johannes R. Becher, Arnold Zweig und Anna Seghers, der Regisseur Heiner Müller, die Baumeister Stüler und Schinkel, der Künstler John Heartfield, die Schauspielerin Helene Weigel oder Alt-Bundespräsident Johannes Rau.

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