Three Doors

Fast drei Jahre ist es her, dass bei einem rassistischen Terroranschlag in Hanau neun Menschen ermordet wurden. Oury Jalloh verbrannte vor fast achtzehn Jahren in einer Polizeizelle in Dessau. Familien und Freund:innen der Opfer und die Überlebenden kämpfen noch immer um Rechenschaft.

In Hanau ist es der versperrte Notausgang der Arena Bar und die Haustür des Täters, die die Polizei unzureichend überwacht hat. In Dessau ist es die Tür der Polizeizelle, in der Oury Jalloh verbrannte. Offen, als sie verschlossen hätten sein sollen und versperrt, als sie unversperrt hätten sein müssen. Diese Türen präsentieren das Scheitern der sozialen Ordnung. Für ein besseres Verständnis der Situationen rekonstruieren die Untersuchungen den größeren Kontext und verweisen auf Verhältnisse zwischen rassistischen Täter:innen und staatlichen Behörden in Deutschland. Seit der ersten Präsentation im Frankfurter Kunstverein hat Three Doors die Reaktionen auf den Hanauer Terroranschlag in Politik, Gesellschaft und Medien unmittelbar beeinflusst.

Die Ausstellung stellt die Erfahrungen von Angehörigen, Überlebenden und Unterstützer:innen in den Mittelpunkt, um ihre andauernden Kämpfe gegen Rassismus sichtbar zu machen .

Die Ausstellung Three Doors–Forensic Architecture/Forensis, Initiative 19. Februar Hanau, Initiative in Gedenken an Oury Jalloh wurde mit dem Frankfurter Kunstverein co-produziert.