
mit Arbeiten von Alva Noto, Stephen O'Malley und Ryuichi Sakamoto
Fujiko Nakaya (*1933, Sapporo) erlangte in den 1970er-Jahren internationalen Ruhm für ihre immersiven Nebelskulpturen, die die traditionellen Grenzen der Bildhauerei überschreiten, indem sie vorübergehende und grenzenlose Transformationen erschaffen, die das Publikum einbeziehen und der Atmosphäre eine formbare Gestalt verleihen.
- Samstag, 30. August 2025
- In dialogue with Fujiko Nakaya:
- Alva Noto
- Stephen O’Malley
- Ryuichi Sakamoto
- 11 – 1 Uhr (rotierend zu jeder vollen Stunde)
- freier Eintritt mit gültigem Museumsticket (Lange Nacht der Museen)
Noch bis zum 14. September 2025 präsentiert die Neue Nationalgalerie in ihrem Skulpturengarten eine neue ortsspezifische Nebelskulptur der japanischen Künstlerin, die monumental wie ephemer die ikonische Architektur Mies van der Rohes umspielt.
Zur Langen Nacht der Museen ergibt sich Gelegenheit, die Nebelskulptur noch einmal aus einer neuen Perspektive zu erleben. Nakaya hat ihre Skulpturen immer wieder in den Dialog mit Musik und Sound Art gebracht. Der vierte Tag von „Soundscapes in the Garden“ führt diese Tradition fort und kombiniert die Nebelskulptur zu jeder stündlichen Aktivierung mit Soundinstallationen ausgewählter Musiker, die im engen Austausch mit Nakaya standen oder stehen:
Im direkten Austausch mit dem künstlerischen Nachlass von Ryuichi Sakamoto wurden Stücke ausgewählt, die Sakamoto im Bezug auf Nebelskulpturen Nakayas komponiert hat. Alva Noto und Stephen O’Malley hingegen werden eigens für die Installation in der Neuen Nationalgalerie neue Musikwerke komponieren oder umarbeiten.
Unter dem Namen Alva Noto ist der Künstler Carsten Nicolai (*1965, Karl-Marx-Stadt) einer der führenden Köpfe zeitgenössischer elektronischer Musik. Inspiriert von Wissenschaft und Mathematik erschafft er minimalistische Klanglandschaften, oft geprägt von Codes, Fehlerstrukturen und Zufällen. Seine Auftritte führten ihn in renommierte Museen weltweit, darunter die Tate Modern, das Centre Pompidou oder das Guggenheim Museum in New York. Multimediale Werke verbinden Musik mit visuellen und räumlichen Installationen. Seit 2015 ist Nicolai Professor an der Kunsthochschule Dresden. Sein Werk überschreitet konsequent Genregrenzen und verbindet Kunst, Wissenschaft und Technologie.
Stephen O’Malley (*1974, Seattle) ist Gitarrist, Produzent, Komponist und visueller Künstler, bekannt als Mitbegründer von Sunn O))), KTL und Khanate. Seit über zwei Jahrzehnten prägt er die Drone- und experimentelle Musikszene mit einem interdisziplinären Werk, das sich durch große stilistische Bandbreite und Tiefe auszeichnet. Er kollaborierte u.a. mit Scott Walker und Jim Jarmusch ebenso wie mit Forschungseinrichtungen wie IRCAM, INA-GRM (Paris) und EMS (Stockholm). O’Malleys Konzerte sind dichte Klangrituale aus minimalistischem, elektrifiziertem Gitarrensound und raumgreifenden Resonanzen.
Ryuichi Sakamoto (1952 – 2023) war ein einflussreicher japanischer Komponist, Pianist und Produzent. International berühmt wurde er in den 1970er-Jahren als Mitglied des Yellow Magic Orchestra. Danach komponierte Sakamoto viele preisgekrönte Filmsoundtracks, u.a. für „Der letzte Kaiser“ und „Merry Christmas, Mr. Lawrence“. Seit den 2000er-Jahren arbeitete er verstärkt mit Acts aus Elektronik und Avantgarde, oft auch mit Alva Noto. Seine letzten Werke, darunter das 2023 erschienene Album „12“, zeigen einen reduzierten, introspektiven Stil. Sakamoto bleibt als stilistisch wandlungsfähiger Klangvisionär unvergessen.
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