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Brandenburgisches Staatsorchester

Im Alter von 15 Jahren komponierte Mozart das Oratorium "La Betulia liberata", das oft als ein Meisterwerk beschrieben wird. Es zeigt, welch dramatische Spannung Mozart bereits in jungen Jahren erzeugen konnte. Das Brandenburgische Staatsorchester unter der Leitung von Takao Ukigaya eröffnet das Sinfoniekonzert "Mozart in Salzburg" im Kulturhaus Stadtgarten in Neuruppin mit der Ouvertüre aus diesem Werk.  


Der Auftrag für "La Betulia liberata", was übersetzt "Das befreite Bethulien" bedeutet, wurde Mozart von Don Giuseppe Ximena von Padua, Prinz von Aragon, erteilt. Mozart reiste 1771 mit seinem Vater Leopold durch Italien und machte in Padua Station, wo er dieses Werk komponierte. Es erzählt die biblische Geschichte von Judith und Holofernes aus dem Buch Judit der Bibel und besteht aus zwei Akten mit 16 Arien, darunter Solo- und Chorpartien. Zu Lebzeiten Mozarts wurde das Oratorium nie aufgeführt und gehört auch heute noch zu den selten aufgeführten Werken des Komponisten.

Das zweite Stück im Konzertprogramm ist die "Sinfonia concertante für Violine und Viola Es-Dur" (KV 364), eine Komposition Mozarts aus den Jahren 1779/80. In Neuruppin werden die Soloparts von Stefan Hunger, stellvertretender Konzertmeister des Brandenburgischen Staatsorchesters, und Friedemann Slenczka, dem 1. Solobratscher der Komischen Oper Berlin, gespielt. Das Werk zeichnet sich unter anderem durch die Art aus, wie Mozart im Orchester auf die unterschiedlichen Soloinstrumente eingeht, wobei die Bratsche von tiefen Streichern begleitet wird und die Violine von hohen. Der Dialog zwischen den Soloinstrumenten setzt sich zwischen den Violinen und Bratschen des Orchesters fort. Dieses Werk wird selten in Konzerten aufgeführt.

Nach der Pause eröffnet das Staatsorchester den zweiten Teil des Konzerts mit der Sinfonia D-Dur KV 196/121. Die ersten beiden Sätze dieser Sinfonia stammen aus der Ouvertüre zu Mozarts Oper "Gärtnerin aus Liebe" aus dem Jahr 1774, während der dritte Satz 1775 separat komponiert wurde.

Der krönende Abschluss des Konzerts ist die Sinfonie Nr. 25 in g-Moll. Mozart vollendete sie im Herbst 1773, also vor fast genau 250 Jahren. Zu dieser Zeit war Mozart erst 17 Jahre alt und bereits erzbischöflicher Konzertmeister in Salzburg. In dieser Sinfonie verlieh er einer erstaunlichen Bandbreite von emotionalen Zuständen und Bildern Ausdruck. Der erste Satz ist von dramatischer Aufregung geprägt. Nach dem abrupten letzten Ton kehrt Stille ein, als würde nach einem vorbeiziehenden Sturm Ruhe einkehren. Der zweite Satz hingegen ist von innerer Ruhe geprägt, gefolgt von einer langsamen Rückkehr der Leidenschaft im dritten Satz, begleitet von einer Art leichter Straßenmusik der Bläser. Der Schlusssatz ist geprägt von Unruhe und zeigt gewaltige Ausbrüche von Energie, Verzweiflung und Hoffnung.

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