Shoah, Teil 1–4

Lanzmann wählte bewusst das Stilmittel des Interviews: Überlebende, aber auch Täter, schildern den Tötungsprozess in einer schonungslosen Genauigkeit, die den Schrecken nicht durch Archivmaterial, sondern durch die Stimme der Zeugenschaft erfahrbar macht.
Den Aussagen stellt er Aufnahmen der Orte des Grauens gegenüber – stille Bilder, die sich unauslöschlich ins Gedächtnis einprägen.

SHOAH gilt bis heute als der wichtigste Film über den Holocaust. 

„Shoah“ ist ein neuneinhalbstündigen Dokumentarfilm über den Holocaust.
Es gibt jedoch keine offiziellen Untertitel wie „Teile 1–4“, die Lanzmann selbst vergeben hätte. Der Film wird oft in mehrere Abschnitte unterteilt, wenn er z. B. in Versionen für den Fernsehsender oder auf DVD gezeigt wird, aber diese Unterteilungen sind nicht von Lanzmann offiziell benannt, sondern dienen meist der praktischen Handhabung.
In wissenschaftlichen oder journalistischen Beschreibungen wird „Shoah“ manchmal in grobe thematische Blöcke gegliedert, z. B.:
1. Die Ghettos und Deportationen – Aussagen von Überlebenden über das Leben in den Ghettos und die ersten Deportationen.
2. Die Vernichtungslager – Schilderungen der Lager Auschwitz-Birkenau, Treblinka, Sobibor usw.
3. Die Täterperspektive – Interviews mit ehemaligen Nazis, die an der Durchführung der Vernichtung beteiligt waren.
4. Zeugenberichte nach der Befreiung – Erinnerungen an das Ende der NS-Herrschaft und die Rückkehr ins Leben.
Diese Aufteilung ist nicht offiziell, sondern eine inhaltliche Orientierungshilfe für Zuschauer oder wissenschaftliche Arbeiten.