
Interventionen und Veranstaltungsreihe im Stadtraum
Für die diesjährige Ausgabe des Kunstwettbewerbs Kunst im Untergrund 2024/25: flexen, flirren, fantasieren – mapping the queer city waren Künstler:innen aufgerufen, neue Arbeiten für den urbanen Raum vorzuschlagen, die sich mit der Bewegungsfreiheit unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen auseinandersetzen, und künstlerische Vorschläge einzureichen, die aktuelle sozialpolitische Entwicklungen reflektieren.
Westeuropäische Großstädte sind maßstäblich nur für bestimmte Subjekte gebaut und optimal nutzbar. Unsere Stadt und ihre Bewohner_innen sind aber vielschichtig und divers. Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse und Strategien für die Nutzung des öffentlichen Raums.
Wie erleben und gestalten Frauen, People of Color (PoC), queere und postmigrantische Personen, Arbeiter_innen, Kinder, Rentner_innen und Menschen mit Behinderungen ihre Stadt? Wie passen sie sich den Strukturen und Architekturen an, die nicht für sie konzipiert wurden?
Die ausgewählten Arbeiten sind von Juni bis September 2025 ober- und unterirdisch an den U-Bahnhöfen Nollendorfplatz, Bülowstraße und Schönhauser Allee entlang der Linie U2 zu sehen.
Zur diesjährigen Ausgabe von Kunst im Untergrund ist erstmals ein Online-Magazin erschienen, das bereits jetzt unterschiedliche Perspektiven und eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Stadtraum zusammenbringt.
Das Magazin vereint neue und bestehende Texte, Video- sowie Audioarbeiten und lädt über den gesamten Projektzeitraum sukzessive Künstlerinnen, Autorinnen und Aktivist_innen ein, ihre Perspektiven einzubringen. Neben künstlerischen Beiträgen werden auch historische und gesellschaftspolitische Analysen veröffentlicht, die den intersektionalen Charakter des Projekts unterstreichen.
Inhaltlich verknüpft das Magazin historische Perspektiven aus Ost- und West-Berlin mit aktuellen Fragestellungen – insbesondere im Kontext der drei U-Bahnhöfe entlang der während der Teilung Berlins unterbrochenen Linie U2.
- Künstler:innen: Adrian Marie Blount, Ipek Burçak, Lola von der Gracht, Franziska Pierwoss & Siska, Nadin Reschke
Online-Magazin mit Beiträgen von: Sara Ahmed, Gürsoy Doğtaş, Mia Göhring, Poligonal, Paul B. Preciado, Gabriele Stötzer, Anh Trieu u.a.
Veranstaltungsprogramm kuratiert von: Marenka Krasomil, Sandra Teitge und Franziska Zahl mit Bella Bram und Letícia Oehlgardt