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Eine Auswahl von rund 30 größtenteils unbetitelten Arbeiten aus den 1960er und 1970er Jahren offenbart Wolfgang Kundes Affinität zum Surrealismus und dessen Vorliebe für scheinbar bedeutungslose Fundstücke.



„Kleingärtner sind auch Menschen“ – der ironische Titel eines kleinen Gemäldes von Wolfgang Kunde lässt Nähe und zugleich Distanz erkennen: Die Natur, Spaziergänge im Park oder die Pflege von Pflanzen haben den Künstler nie interessiert. Dafür gilt seine Liebe alten, scheinbar abgestorbenen Dingen, die er auf Trödelmärkten oder an abgelegenen Orten findet. Im Atelier zu Stillleben arrangiert, beginnen sie in Kundes Bildern ein eigenes Leben zu entfalten. Wie Meeresalgen unter Wasser wachsen und treiben Kannen und Kerzenleuchter, Statuetten und andere Fundstücke.



In einem Sammelband zum Thema „Sehen Lernen“ (1976) spricht Kunde vom „Collagieren als Erkenntnisprozeß“. So ist auch für sein eigenes künstlerisches Schaffen das fortwährende Hantieren mit Bildern und Objekten zentral. Kunde sammelt und arrangiert Moosflechten, Werkzeug, alte Rahmen, Zeitungsausschnitte und Abbildungen jeglicher Art. Zugleich füllt er alte Poesiealben mit eigenen Bildern, verfremdet Buchumschläge oder Fotografien.


Die Ausstellung „STRANGE!“ bietet einen willkommenen Anlass für diese Hommage an den 1935 in Berlin geborenen Meisterschüler von Mac Zimmermann. 1980 bis 1996 als Professor für bildende Kunst an der Hochschule (heute: Universität) der Künste in Charlottenburg tätig, lebt Wolfgang Kunde heute zurückgezogen in Bayern, da er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr malen kann.

  • Eine Sonderausstellung der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin

#MuseumsviertelCharlottenburg

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