
Mit ihrer farbenreichen Musik, ihrer politischen Brisanz und emotionalen Tiefe zählt Georg Friedrich Händels „Giulio Cesare in Egitto“ zu den beliebtesten und meistgespielten Barockopern weltweit.
Die gefeierte Inszenierung des renommierten Regisseurs David McVicar, ursprünglich für das Glyndebourne Festival entwickelt und auch an der Metropolitan Opera New York gezeigt, bringt dieses Meisterwerk jetzt auf die Bühne der Deutschen Oper Berlin – opulent, berührend und überraschend aktuell.
Handlung: Liebe, Macht und Verrat im alten Ägypten
Im Mittelpunkt steht eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltgeschichte: die leidenschaftliche Affäre zwischen Julius Cäsar und der jungen ägyptischen Königin Cleopatra. Doch ihre Beziehung ist überschattet von politischen Intrigen, familiären Machtkämpfen und persönlichen Tragödien. Während Cleopatra um die Herrschaft über Ägypten kämpft, wird Cäsar in einen Strudel aus Manipulation, Loyalitätskonflikten und Krieg hineingezogen.
Parallel dazu erleben wir das tragische Schicksal von Cornelia und Sesto, der Witwe und dem Sohn des ermordeten Pompeius, die vor Cäsars Widersacher Tolomeo fliehen und in den Strudel aus Gewalt und Machtmissbrauch geraten. Händels Musik verleiht diesen Figuren eine ungeheure emotionale Tiefe – von Rache über Verzweiflung bis zur Hoffnung auf Gerechtigkeit.
Ein emotionales und musikalisches Feuerwerk
Bereits 1724 bei seiner Uraufführung in London wurde Giulio Cesare in Egitto zu einem der größten Erfolge Händels. Das liegt nicht nur an der fesselnden Handlung, sondern auch am raffinierten Libretto und den zahlreichen Arienhits, die das Werk bis heute prägen. Cleopatras berühmte Koloratur-Arien, Cäsars heldenhafte Auftritte und die klagenden Passagen Cornelias machen die Oper zu einem emotionalen wie musikalischen Höhepunkt des Barock-Repertoires.
Eine opulente Inszenierung von David McVicar
David McVicar inszeniert das Werk mit einem detailverliebten Blick für das barocke Theaterhandwerk: bewegliche Kulissen, verspielte Effekte und eine stimmige Mischung aus Humor, Sinnlichkeit und Dramatik. Besonders Cleopatras Verführungskunst wird mit Charme und Eleganz in Szene gesetzt – ohne die politischen Hintergründe aus dem Blick zu verlieren.
Hochkarätige Besetzung & musikalische Leitung
- Dirigent: Stefano Montanari
- Regie: David McVicar
Mit:
- Vasilisa Berzhanskaya
- Elena Tsallagova
- Clémentine Margaine / Stephanie Wake-Edwards
Die aus Nordossetien stammende Sopranistin Elena Tsallagova begeistert als Cleopatra mit stimmlicher Brillanz und darstellerischer Tiefe. Seit Jahren fester Bestandteil des Ensembles der Deutschen Oper Berlin, zeigt sie mit dieser Rolle eine neue Facette ihres barocken Repertoires.
- 4 Stunden 30 Minuten / Zwei Pausen
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Zusätzliche Informationen
- Dramma per musica in drei Akten
- Libretto von Nicola Francesco Haym nach Giacomo Francesco Bussanis „Giulio Cesare in Egitto“
- Uraufführung am 20. Februar 1724 am King’s Theatre, Haymarket, London
- Premiere bei der Glyndebourne Festival Opera am 3. Juli 2005
- Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 25. April 2026
- Eine Glyndebourne-Produktion
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn: Einführung im Rang-Foyer rechts
Teilnehmende Künstler
Stefano Montanari (Musikalische Leitung)
David McVicar (Inszenierung)
Robert Jones (Bühne)
Brigitte Reiffenstuel (Kostüme)
Paule Constable (Licht)
Andrew George (Choreografie)
Jeremy Bines (Chöre)
Flavia Wolfgramm (Dramaturgie)
Vasilisa Berzhanskaya (Giulio Cesare)
Elena Tsallagova (Cleopatra)
Clémentine Margaine (Cornelia)
Martina Baroni (Sesto)
Cameron Shahbazi (Tolomeo)
Michael Sumuel (Achilla)
Eduardo Rojas Faúndez (Nireno)
Jared Werlein (Curio)
Chor der Deutschen Oper Berlin (Chöre)
Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)