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Am Vortag des Ewigkeitssonntags lädt die Jesus-Christus-Kirche Konradshöhe zur zweiten musikalischen Lesung in diesem Jahr ein.  Gedachte man am Ende des Kirchenjahres viele Jahrzehnte von staatlicher Seite aus vor allem der Kriegstoten und der gefallenen Soldaten, so rückten in den letzten Jahren vermehrt die Opfer des Nationalsozialismus in den Mittelpunkt des Gedenkens.


Diesmal soll zu diesem „Gedenk- und Trauertag“ einen Beitrag geleistet werden mit Auszügen aus dem Buch von Michael Degen „Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin“ von 1999.

Die musikalischen Beiträge steuert wieder Elisabeth Haberland bei, diesmal unterstützt von ihrer Schwester Eva Maria Schäfer, Violinistin im Staatsorchester der Oper in Stuttgart. Zum Vortrag kommen Werke von Joseph Rheinberger, Franz Schubert und Johann Sebastian Bach.

Michael Degen starb im letzten Jahr, er war ein hoch anerkannter Schauspieler auf dem Theater und vor der Kamera. Einem großen Publikum dürfte er bekannt geworden sein als Vice-Questore Patta an der Seite von Joachim Król und Uwe Kockisch in den berühmten Verfilmungen der Krimis von Donna Leon. Was viele jedoch nicht wissen: Michael Degen war Jude und hat mit seiner Mutter nur deshalb den Krieg und die Verfolgung durch die Gestapo überlebt, weil es in Berlin nach der Schließung der jüdischen Schule 1942 immer wieder gute Menschen gab, die ihn und seine Mutter versteckt und versorgt haben. Diese Hilfsbereitschaft und großes Glück haben dafür gesorgt, dass beide überlebten. Davon erzählt Michael Degen in seinem spannenden Buch.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.


Auszüge aus dem Buch „Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin“ " von Michael Degen und Kammermusik von Joseph Rheinberger, Franz Schubert und Johann Sebastian Bach

Alfred Cybulska (Lesung), Elisabeth Haberland (Klavier), Eva Maria Schäfer (Violine)

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