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HAUS.KUNST.MITTE würdigt die Stimmen exilierter Kunstschaffender: 18 Kunstschaffende aus 9 Ländern präsentieren ihre Werke – darunter Malerei, Miniaturkunst, Fotografie, Film, Skulptur, Installation und Performance.



Teilnehmende Künstlerinnen:


Tammam Azzam, Simin Jalilian, Volo Bevza, Soufia Erfanian, Tirdad Hashemi, Zoncy Heavenly, Azita Ibrahimi, Navid Mashouf, Aleksandra Kononchenko, Lukhar, Ramin Parvin, Victoria Pidust, Ruba Salameh, Özlem Sarıyıldız, Shabnam Sarmadi, Daria Syvakos, Hakan Sinan Usta  

Die gezeigten künstlerischen Werke rücken die individuelle Exilerfahrung in den Mittelpunkt: persönliche Geschichten von Bedrohung, Vertreibung und Verlust, aber ebenso von Ankommen, Anpassung und künstlerischer Erneuerung.

Auf thematische oder mediale Vorgaben verzichtet die Ausstellung bewusst. Stattdessen spiegelt sie die Vielfalt der Erfahrungen und Arbeitsweisen der beteiligten Kunstschaffenden wider.

Zahlreiche Werke befassen sich mit Erinnerung, Identität, Heimat und Fremdheit – oder mit der Bewahrung kultureller Praktiken, die durch Krieg und Repression bedroht sind.


Exilkunst ist kein Randthema, sondern Ausdruck globaler Realitäten.

Weltweit sind viele Künstler:innen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen – sei es wegen Krieg, politischer Verfolgung, Zensur oder persönlicher Bedrohung.
Flucht bedeutet Verlust: von Heimat, Netzwerken, gesellschaftlicher Rolle und kulturellem Kontext.
Zugleich eröffnet sie neue Chancen: Freiheit, Sicherheit und neue Ausdrucksmöglichkeiten.

In unserer vernetzten Welt sind Begriffe wie Migration, Exil, Diaspora und Transnationalität längst nicht mehr nur geografisch oder politisch zu begreifen.
Sie beschreiben komplexe Formen von Zugehörigkeit, Mobilität und Identität, überschneiden sich und fließen ineinander.

Migration beginnt als Bewegung über Grenzen. Exil meint das erzwungene Verlassen des Herkunftsortes – oft verbunden mit dem Wunsch nach Rückkehr.
In der Diaspora entstehen kollektive Identitäten, die über Generationen hinweg Vergangenheit und Gegenwart, Herkunft und neue Lebenswelten verbinden.

Transnationalität schließlich beschreibt das Leben in mehr als einem kulturellen oder geografischen Raum – als Realität vieler Menschen, die über Grenzen hinweg fühlen, erinnern und gestalten.


Mit der Ausstellung EXIL setzt das HAUS.KUNST.MITTE. ein klares Signal: für die Sichtbarkeit exilierter Künstler:innen, die Anerkennung ihrer kreativen Leistung und die Vielfalt kultureller Perspektiven in der Berliner Kunstlandschaft.

Obwohl Berlin seit Jahrzehnten als deutsche Exilhauptstadt gilt, waren Ausstellungen mit zeitgenössischen Exilkünstler:innen bislang rar.
Diese Lücke schließt HAUS.KUNST.MITTE., getragen von der „Asyl der Kunst Stiftung“.

Bereits 2024 eröffnete mit „BRÜCHE – Künstler:innen im Berliner Exil“ die erste Gruppenausstellung – für viele Beteiligte die erste institutionelle Präsentation in Deutschland.

Die Ausstellungsreihe versteht sich als kontinuierliches Projekt mit kulturpolitischem Anspruch.
Sie macht sichtbar: Exilierte Künstler:innen bringen nicht nur ihre Biografien mit, sondern auch Ressourcen, Perspektiven und künstlerische Impulse, die unsere Gesellschaft bereichern.
Sie prägen das kulturelle Leben aktiv mit – nicht als Ausnahme, sondern als selbstverständlicher Teil einer diversen Gegenwart.

Gerade in Zeiten zunehmender Ausgrenzung, Polarisierung und Gleichgültigkeit setzt die Ausstellung EXIL ein Zeichen gegen das Vergessen und Marginalisieren.
Sie würdigt Mut, Haltung und Kreativität jener, die ihre Stimme im Exil nicht verloren haben.

Anlässlich der Ausstellung erscheint eine Broschüre mit einem Text der burmesischen Schriftstellerin, Aktivistin und politischen Gefangenen Ma Thida.  

Veranstaltungen  


Soft Opening: Meet the artists
13. – 14.09.25 | 12 – 6 pm  

Vernissage: Meet the artists
20.09.25 | 6 – 10 pm  

Kick-Off Talk: Vom Mut Räume zu öffnen
Esra Küçük, Vorstandsvorsitzende Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa

7.10.25 | 7 pm
Guided tour and workshop (also in sign language)
9.11.25 | 4 – 6 pm

Meet the artists with Polyrama Game of Stories
24.11.25 | 5 – 7 pm  

Finissage: Meet the artists
15.12.25 | 5 – 8 pm  


Zusätzliche Informationen
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag: 12 – 18 Uhr  


Eintritt: Regulär: 8 Euro, Ermäßigt: 5 Euro, bis 18 Jahre frei  

Art opens doors: Jeden Sonntag freier Eintritt
Termine
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