Die Rauminstallation „Absurdes Berliner Tagebuch ’64“ des italienischen Malers Emilio Vedova (1919–2006) entstand 1964 im Rahmen eines Stipendiums der amerikanischen Ford Foundation. Es ermöglichte dem Künstler, für ein Jahr in West-Berlin zu leben und zu arbeiten. Ausgeführt wurde das Werk im ehemaligen Atelier des nationalsozialistischen Bildhauers Arno Breker, in dem sich heute das Kunsthaus Dahlem befindet. Noch im selben Jahr wurde das Werk auf der documenta III in Kassel gezeigt.
Die acht Meter hohe Installation, die zu Vedovas Hauptwerken zählt, ist in ihrer Komplexität und Monumentalität innerhalb seines Schaffens einzigartig. 2002 entschied sich der Künstler, das Werk der Berlinischen Galerie für den Neubau in der Alten Jakobstraße zu schenken.