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Mit Die Fledermaus bringt Regisseur Rolando Villazón Johann Strauß’ berühmteste Operette als schrille Zeitreise auf die Bühne der Deutschen Oper Berlin. Zwischen opulenter Walzerseligkeit, feiner Gesellschaftssatire und überdrehtem Maskenspiel wird die klassische Wiener Operette zu einem skurrilen Spiegel gesellschaftlicher Rollenbilder – gestern wie heute.



Zur Handlung

Dr. Falke, einst durch einen Streich im Fledermauskostüm lächerlich gemacht, sinnt auf Rache. Sein Plan: eine raffiniert inszenierte Nacht voller Verkleidungen, Verwechslungen und pikanten Enthüllungen. Gabriel von Eisenstein, seine Frau Rosalinde, Zofe Adele und ein ganzer Ballsaal voller Gäste werden Teil eines Spiels, in dem niemand der ist, der er vorgibt zu sein. Am Ende landen alle im Gefängnis – und geben dem Champagner die Schuld.


Inszenierung und Interpretation

Rolando Villazón interpretiert Strauß’ Meisterwerk als überdrehtes Gesellschaftsspiel mit aktueller Relevanz: Liebe, Betrug, Doppelmoral und soziale Masken durchziehen die temporeiche Inszenierung, die historische Epochen durchquert und dabei stets das Motto beibehält: „Geliebt und betrogen wird immer“.


Musikalisch

Patrick Hahn dirigiert ein beschwingtes Ensemble durch Strauß’ weltberühmte Melodien – von schwungvoller Polka bis zum bittersüßen Walzer. Die Fledermaus begeistert mit ironischer Leichtigkeit, musikalischem Witz und einem feinen Gespür für theatrale Übertreibung.


Besetzung und Team

  • Dirigent: Patrick Hahn
  • Regie: Rolando Villazón
  • Mit: Gideon Poppe / Thomas Blondelle, Flurina Stucki / Hulkar Sabirova, Karis Tucker / Stephanie Wake-Edwards, Thomas Lehman / Philipp Jekal u. a.

Dauer: ca. 3 Stunden / Eine Pause

(In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln)
Zusätzliche Informationen
Operette in drei AktenLibretto von Karl Haffner und Richard Genée

Uraufführung am 5. April 1874 im Theater an der Wien

Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 28. April 2018

empfohlen ab 13 Jahren


Vorgeschichte

Vor einigen Jahren waren Dr. Falke und sein Freund Gabriel von Eisenstein auf einem Ball eingeladen. Eisenstein ließ den völlig betrunkenen Falke, der als Fledermaus verkleidet war, in einem Park liegen – und Falke musste unter dem Spott der Leute in seinem Kostüm nach Hause laufen. Falke sinnt seither auf Rache.


1. Akt: Bei Eisensteins

Eisensteins Angestellte Adele hat von ihrer Schwester Ida eine Einladung zu einem Ball beim Prinzen Orlofsky bekommen. Sie sucht nach einer Ausrede, um einen freien Abend zu erhalten. Das kommt ihrer Chefin, Rosalinde von Eisenstein, ganz gelegen – denn soeben ist ihr verflossener Liebhaber Alfred aufgetaucht. Eisenstein selbst muss noch diesen Abend wegen Beamtenbeleidigung ins Gefängnis. Sein Anwalt Dr. Blind hat die Haftstrafe durch sein Unvermögen sogar noch auf acht Tage verlängert. Falke will Eisenstein „aufheitern“ und lädt ihn auch zum Ball bei Orlofsky ein. Nachdem sich die Ehepartner verabschiedet haben, empfängt Rosalinde Alfred. Die beiden werden vom Gefängnisdirektor Frank überrascht: Er will Eisenstein höchstpersönlich in den Arrest führen. Alfred muss sich für Eisenstein ausgeben, um kein Aufsehen zu erregen.


2. Akt: Fest beim Prinzen Orlofsky

Falke nutzt den Ball bei Orlofsky um sich mit einem „kleinen dramatischen Scherz“ zu rächen. Unter falschen Angaben hat er nicht nur Eisenstein, sondern auch dessen Dienstmädchen, Rosalinde und sogar den Gefängnisdirektor eingeladen. Vor der versammelten Gesellschaft will er Eisenstein blamieren. Adele tritt als angehende Schauspielerin Olga auf, Eisenstein selbst als Marquis Renard und der Gefängnisdirektor als Chevalier Chagrin. Dr. Falke kündigt als Überraschungsgast eine ominöse ungarische Gräfin an – Rosalinde in Verkleidung. Es gelingt ihr, Eisensteins allseits bekannte Repetieruhr als Beweisstück zu ergattern.


3. Akt: Im Gefängnis

Der Gefängniswärter Frosch hat mit dem stets singenden Eisenstein alias Alfred und seinen eigenen Unzulänglichkeiten zu kämpfen. Gefängnisdirektor Frank spürt die Nachklänge der Feier. Adele und Ida suchen ihn auf, um ihn als Mäzen zu gewinnen. Eisenstein will seine Haftstrafe antreten, muss jedoch feststellen, dass er bereits inhaftiert ist. Er entschließt sich, die Stelle des soeben eingetroffenen Dr. Blind einzunehmen, um so Details über den angeblichen Eisenstein zu erfahren. Rosalinde erscheint, um Alfred zu warnen. Es kommt zur Konfrontation und diversen Erkennungsszenen. Die Eisensteins realisieren, dass sie beide in der zurückliegenden Nacht nah am Ehebruch waren – alle resümieren: „Champagner hat’s verschuldet!“



Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Teilnehmende Künstler
Patrick Hahn (Musikalische Leitung)
Rolando Villazón (Inszenierung)
Johannes Leiacker (Bühne)
Thibault Vancraenenbroeck (Kostüme)
Davy Cunningham (Licht)
Philippe Giraudeau (Choreografie)
Dorian Häfner (Video)
Wieland Hilker (Video)
Jeremy Bines (Chöre)
Gideon Poppe (Gabriel von Eisenstein)
Flurina Stucki (Rosalinde, Gabriels Frau)
Padraic Rowan (Frank, Gefängnisdirektor)
Karis Tucker (Prinz Orlofsky)
Thomas Cilluffo (Alfred, Gesangslehrer)
Thomas Lehman (Dr. Falke, Notar)
Jörg Schörner (Dr. Blind, Advokat)
Alexandra Oomens (Adele, Kammermädchen)
N. N. (Ida)
N. N. (Frosch)
Chor der Deutschen Oper Berlin (Chöre)
Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)
Opernballett der Deutschen Oper Berlin (Tanz)
Termine
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