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Bachs Jagdkantate und Mozarts Krönungsmesse – zwei unvereinbare Werke in einem Programm? Auf den zweiten Blick jedoch enthüllen sie etliche Gemeinsamkeiten. Beide Stücke atmen den unbeschwert frischen Elan von Jugendwerken.


Bach komponierte seine Kantate 1713 in Weimar zum Geburtstag des Herzogs Christian von Sachsen-Weißenfels, Mozart schrieb seine Messe im Jahr 1779 – der Legende nach aus Anlass der Krönung eines Gnadenbildes der Gottesmutter in der Wallfahrtskirche Maria Plain bei Salzburg.

Beide Werke stehen in strahlenden Dur-Tonarten: Bachs Kantate im etwas dunkleren F-Dur, Mozarts Messe in der „Jupiter“-Tonart C-Dur.

Im zweiten Teil beider Werke erklingen mit „Schafe können sicher weiden“ und dem „Agnus Dei“ zwei Sopran-Arien, die es in die Evergreen-Hitlisten geschafft haben.
Begleitet von zwei Flauti dulci wird Marie Luise Werneburg mit Bachs Arie die Zuhörer rühren. Und das Thema des „Agnus Dei“ wird Mozart später in der berühmten Arie „Dove sono i bei momenti“ der Gräfin in der „Hochzeit des Figaro“ verwenden, auch dies eine zu Herzen gehende Musik.
Bach wiederum hat die Bass-Arie „Ein Fürst ist seines Landes Pan“ parodiert, ein damals durchaus gängiges Verfahren: In der Kantate zum Pfingstmontag BWV 68 lässt er den Bass singen: „Du bist geboren mir zugute“.

Heribert Breuer stellt beiden Werken jeweils eine instrumentale Ouvertüre aus dem Spätwerk beider Komponisten voran. Seine Orchestrierungen erklingen heute erstmals.

Für Bachs strahlend optimistisches Orgelpräludium C-Dur verwendet er die spezifischen Klangfarben der Kantate: Die beiden Hörner und Blockflöten sind hier die Protagonisten. Mozarts düster melancholische f-Moll-Fantasie bildet dann die Einleitung zum „Kyrie“.

Hier hat Breuer die Tonarten bewusst gesetzt, um die äußere Einheit seiner Programm-gestaltung zu betonen.


Die Berliner Bach Akademie: In dem 1991 von Heribert Breuer gegründeten Chor singen ambitionierte Laien, die auf hohem Niveau musizieren und bereit sind, einen großen Teil ihrer Freizeit für engagierte Probenarbeit einzusetzen. Konzerte in der Berliner Philharmonie, dem Konzerthaus oder auf Reisen mit hochprofessionellen Orchestermusikern und prominenten Sängern als Solisten sind der Lohn für diese Arbeit.

Mit

  • Chor der Berliner Bach Akademie
  • Orchester der Berliner Bach Akademie
  • Heribert Breuer, Dirigent
  • Marie Luise Werneburg, Sopran
  • Britta Schwarz, Alt
  • Patrick Grahl, Tenor
  • Jonathan de la Paz Zaens,Bass
Aufgeführtes Werk:

Wolfgang Amadeus Mozart: Messe C-Dur KV 317 »Krönungsmesse«

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Zusätzliche Informationen
Teilnehmende Künstler
Chor der Berliner Bach Akademie
Orchester der Berliner Bach Akademie
Heribert Breuer
Marie Luise Werneburg
Britta Schwarz
Patrick Grahl
Jonathan de la Paz Zaens