
Der tansanische Aktivist führt durch das historische Zentrum Berlins und durch das Afrikanische Viertel im Wedding.
Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus ist gezeichnet vom Ableben der letzten Zeitzeug:innen: Immer weniger Überlebende können unmittelbar über das Grauen von Diktatur, Eroberungskrieg und Vernichtung berichten.
Bei den Zeitzeug:innen des europäischen Kolonialismus in Afrika ist das Erinnern noch eher möglich. Aber auch diejenigen, die aus eigenem Erleben über den britischen, französischen und belgischen Kolonialismus aufklären könnten, sind mittlerweile betagt.
Einer dieser seltenen Zeitzeug:innen ist der in Berlin lebende Lehrer und Aktivist Mnyaka Sururu Mboro aus Tansania. Er hat die britische Herrschaft über Tanganjika noch persönlich erleben müssen. Mboro kann auch über die vorhergehende Kolonialherrschaft der Deutschen berichten, die seinen Vorfahren nach einer Widerstandsaktion hinrichten ließen.
Seit 2005 führt Mnyaka Sururu Mboro Interessierte aller Altersgruppen durch das historische Zentrum Berlins bzw. durch das Afrikanische Viertel im Wedding. Dabei macht er Berliner*innen besser mit ihrer postkolonialen Stadt vertraut, die er aktiv mitgestaltet hat: die Umbenennungen von Kolonialstraßen in Berlin zur Würdigung des afrikanischen/afrodiasporischen Widerstands geht nicht zuletzt auf sein ausdauerndes Engagement zurück.
TERMINE MITTE
- Treffpunkt: U-Bhf. M-Straße, Ausgang Wilhelmstraße
- 11.10.2025
- 08.11.2025
- 06.12.2025
Termine Afrikanisches Viertel
Treffpunkt: U-Bhf. Afrikanische Straße, Ausgang Swakopmunder Straße
15.10.2025
22.11.2025
Hinweis: Die Stadttouren mit Mnyaka Sururu Mboro finden im Rahmen des Projekts „Witness Walks“ von Berlin Postkolonial e.V. statt, einem Mitglied im heimaten Netzwerk. Berlin Postkolonial ist zudem Partner des Modellprojekts Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt. Gemeinsam mit dem Stadtmuseum Berlin präsentierte das Projekt von November 2024 bis September 2025 die gemeinsame dezentrale Ausstellung „Dekoloniale – was bleibt?!“.
Das heimaten Netzwerk ist eine Initiative von Haus der Kulturen der Welt im Rahmen von heimaten, gefördert durch Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Zusätzliche Informationen
Treffpunkt: U-Bahnhof M-Straße, Ausgang Wilhelmstraße (Stadtmitte); U-Bahnhof Afrikanische Straße, Ausgang Swakopmunder Straße (Afrikanisches Viertel)
Anmeldung/Buchung: keine Anmeldung erforderlich
Anmeldung/Buchung: keine Anmeldung erforderlich