Die Ausstellung widmet sich dem Staatsminister und Britzer Rittergutbesitzer Ewald Friedrich von Hertzberg (1725–1795) und dem Berliner Historienmaler Bernhard Rode (1725–1797). Als Politiker und Künstler unter Friedrich II. gehörten sie zu den wichtigsten Protagonisten preußischer (Kultur)Geschichte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Ihr Doppeljubiläum bietet Anlass ihre Beziehung und Persönlichkeiten und auch ihr Verhältnis zu Friedrich II. intensiver zu beleuchten. Beide trugen nach Friedrichs Tod zu einer Verherrlichung des Monarchen bei, die sich bis heute auswirkt. Gemeinschaftlich verantworteten sie auch die Neugestaltung des Britzer Herrenhauses, dessen heute verlorene Ausstattung dank zahlreicher Leihgaben wieder erfahrbar wird.
Parallel setzen sich drei zeitgenössische Interventionen in der Dauerausstellung künstlerisch mit verschiedenen Facetten des 18. Jahrhunderts auseinander. Deborah Jeromin forscht zur historischen Seidenraupenzucht und speziell zur Britzer Produktion unter Hertzberg. Der Maler Bodo Rott unternimmt eine Neuinterpretation der Ausmalung Rodes in der ehemaligen „Galerie“. Thilo Westermann greift chinoise Gestaltungen in Britz auf und thematisiert die seit dem Barock verbreiteten kulturellen Bezüge und Handelsbeziehungen zu Asien.
- Kuratierung: Christian C. Schnell, Dr. Martin Steffens, Rebekka Liebmann
Die Ausstellung wird ermöglicht durch eine großzügige finanzielle Unterstützung der Freunde und Förderer Schloss Britz e. V.