
Ramones Museum Berlin | 19:77
Diner & Bar für Punkrock-Fans
Es sind die frühen 70er Jahre in den USA. Im Stadtteil Queens übt eine Gruppe von Musikern harte Gitarrenriffs und drückende Schlagzeugrhythmen ein. 1974 stehen die vier Musiker der Ramones erstmals auf der Bühne und verhelfen dem Punk zur Geburt.
In Clubs wie dem New Yorker CBGB, sehr bald aber auch in Deutschland, werden Sie zu Ikonen des Underground. In Berlin gibt es seit 2005 einen Pilgerort für Fans des Punkrock. Früher als Ramones Museum bekannt, serviert das 19:77 in Neukölln heute vegane Küche und harte Riffs.
Punkrock lebt: im Neuköllner Weserkiez
Flo Hayler ist Ramones-Fan. 1990 geht er auf sein erstes Konzert – und ist der Punkband seitdem völlig verfallen. Sein Ticket gibt den Startschuss für eine große Leidenschaft. Er fängt an Poster, T-Shirts und alle möglichen Erinnerungsstücke zu horten. Die Sammlung wächst proportional zum Ärger seiner Freundin über die in der kleinen Berliner Wohnung angehäuften Sachen. Und tatsächlich hat Hayler inzwischen so viel Zeug, dass dieser ein komplettes Museum füllt. 2005 eröffnet er das erste Ramones Museum in Berlin und der Welt.
Heute finden Sie viele seiner Erinnerungsstücken aus der Zeit der Ramones an den Wänden der Neuköllner Bar 19:77. Das Lokal ist so eine Art Hardrock-Café für die Punkrock-Fans. Sie sehen handgeschriebenen Setlists, rare Poster und persönlichen Kleidungsstücke und Memorabilia. Dabei geht es im 19:77 nicht nur um Musik, sondern auch um ein Lebensgefühl: Rebellion und Authentizität.
Serviert wird interessanterweise vegane Küche, Snacks, Koffein und natürlich Bier ergänzt das Ganze. Regelmäßig finden hier Konzerte, Lesungen und Events der alternativen Szene statt - ganz im Geiste der Punk-Community.
Wer noch tiefer in die Berliner Subkultur eintauchen will, steigt ein in das „Ramones Mobile“ – einen liebevoll restaurierten 1972er Ford Econoline, der als rollendes Tourvehikel durch die Stadtgeschichte dient.

Squats & Subkulturgeschichte
Die geführte Tour – moderiert vom Museumsgründer Flo Hayler persönlich oder von seinem Team – ist ein Erlebnis der besonderen Art. Sie lernen die wichtigsten Orte der Berliner Punk- und Alternativ-Kultur kennen: legendäre Bars, besetzte Häuser, versteckte Veranstaltungsorte, Hinterhöfe und Keller, die Geschichte geschrieben haben – von den 1970er-Jahren bis heute. Erleben Sie einen wilden Ritt durch subkulturelle Geschichte, gewürzt mit persönlichen Anekdoten, Insiderwissen und dem echten Spirit einer Stadt, die sich nie vollständig zähmen ließ. Es gibt Platz für bis zu sechs Passagiere.
Highlights der "Get in the Van"-Tour
- The Roots & The Riots: Wo alles begann – von Punkrevolten bis zur politischen Hausbesetzer-Szene
- Punk, Disco, Electro: Wie sich die Berliner Clubkultur von den 80ern bis zur Techno-Explosion entwickelte
- Bowie, Pop, Cave & Bargeld: Musikalische Ikonen auf Spurensuche – vom Hansa Studio zum Berliner Underground
- Squats, Art Houses & wie man aus einer öffentlichen Toilette Geld macht: Geschichten über kreative Aneignung, urbane Freiräume und Berliner Erfindungsgeist
Was Sie in der Nähe besichtigen können
Das 19:77 liegt direkt in der Weserstraße in Neukölln. Hier reihen sich kleine Restaurants, Cafés und Boutiquen, so bunt und vielfältig wie die Menschen, die hier in der Gegend zwischen Neukölln und Kreuzberg ihr Zuhause gefunden haben. Bei einem Spaziergang über die belebte Sonnenallee tauchen Sie ein in den Trubel dieses diversen Kiezes. Ein Highlight ist mit Sicherheit der Klunkerkranich, der auf dem Dach der Parkgarage eines Neuköllner Einkaufszentrums zu Konzerten, Kultur und einer tollen Aussicht über den Kiez einlädt. Jazz-Fans können im Donau 115 neue Klänge entdecken, queere Gäste fühlen sich SchwuZ in der Rollbergstraße wohl. Und im Rough Trade direkt an der Karl-Marx-Straße können Sie nach Platten stöbern.
Unsere Tipps für Ihren Besuch
Die U-Bahn U7 bringt Sie zum Rathaus Neukölln. Von hier sind es 750 Meter bis zum 19:77. Alternativ können Sie mit den Buslinien M41, M43 und M166 bis zur Erkstraße und damit fast bis vor die Haustür fahren.