Buchpräsentation und Gespräch
Seien Sie dabei, wenn Hila Amits von der Kritik gefeierte Kurzgeschichtensammlung „Mounir Dana und das Mädchen“ auf Deutsch erscheint.
Amits Sammlung verwebt Geschichten von Figuren, die oft an den Rand der israelischen Gesellschaft gedrängt werden: Palästinenser, Queers, alleinerziehende Mütter und Mizrahi-Frauen. Amits ruhige, einfühlsame Prosa verwandelt das „Andere“ in etwas Vertrautes und bricht die Mauern zwischen den Gemeinschaften nieder. Das Buch wurde in Israel unter anderem vom verstorbenen Amos Oz gelobt, der es wie folgt beschrieb: „Kraftvoll geschrieben, mit feiner und präziser Hand und einer seltenen Kombination aus Witz und Mitgefühl.“ Außerdem wurde es 2016 mit dem Preis des israelischen Kulturministeriums für Debütautoren ausgezeichnet.
Die Autorin Tamar Raphael liest aus dem Buch und verleiht Amits feinfühliger und doch kraftvoller Erzählkunst eine Stimme. Tomer Dotan Dreyfus bietet eine politische Perspektive und untersucht die Rolle palästinensischer Figuren in der hebräischen Literatur und den Platz der arabischen Sprache in hebräischen Texten – ein Gespräch, das im heutigen Kontext besondere Resonanz findet.
Moderiert wird die Veranstaltung von dem Autor Kevin Junk, der mit Hila Amit über ihre politisch-soziale Literatur spricht. Für das deutsche Publikum bietet diese Sammlung seltene Einblicke in Aspekte der israelischen Gesellschaft, die im Ausland selten diskutiert werden – Geschichten über verbotene Liebe, kulturelle Überschneidungen und den Mut, Unterschiede anzunehmen.
Hila Amits Texte erschienen in Lilith, Jalta, Emrys Journal, The Washington Square Review, The Sycamore Review, Granta und mehreren renommierten israelischen Literaturzeitschriften. Ihr Kurzgeschichtenband Moving on From Bliss (2016) wurde mit dem Preis des israelischen Kulturministeriums für Debütautoren ausgezeichnet. Ihr Sachbuch A Queer Way Out – The Politics of Queer Emigration from Israel (SUNY Press, 2018) wurde mit dem AMES Book Award 2019 ausgezeichnet. Im Jahr 2020 veröffentlichte sie das queere feministische Hebräisch-Lehrbuch Hebrew for All (Münster: edition assemblage). Ihr Roman The Town Below wurde 2022 auf Hebräisch (Tel Aviv: Am-Oved) veröffentlicht. Sie erhielt Stipendien von The MacDowell Colony, The Vermont Studio Center, The Bogliasco Foundation, Ragdale und war 2025 Thomas Mann House Fellow. Sie ist Mitglied von Die Sammlung, einem Kollektiv jüdischer Schriftsteller:innen in Berlin.
Kevin Junk (er/they), geboren 1989, lebt als Schriftsteller, Herausgeber und freier Autor in Berlin. Er studierte Japanwissenschaften und Literatur in Trier, Berlin und Kyoto. 2022 erhielt er ein Recherchestipendium des Berliner Senats.
- Romane "Fromme Wölfe" (2021) & "Saturns Sommer" (2023)
- Lyrikband "RE: re: AW: Liebe" (2022)
Tamar Raphael ist eine israelische Schriftstellerin, die in Berlin lebt. Ihr Debütroman „There Were Two with Nothing to Do“ (2024) erhielt begeisterte Kritiken und eine lobende Erwähnung beim Brener Award für Debütromane. Ihr Gedichtband „Receding Songs“ (2021) wurde mit dem Kulturpreis für junge Dichter ausgezeichnet, und ihre Gedichte und Kurzgeschichten sind in verschiedenen Literaturmagazinen und Zeitschriften erschienen. Sie ist MacDowell-Stipendiatin und Mitglied von „Die Sammlung“ – einem Kollektiv jüdischer Schriftsteller in Berlin.
Tomer Dotan-Dreyfus, geboren 1987, ist Autor, Dichter und Übersetzer. Er studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie im Bachelor- und Masterstudium an der Freien Universität Berlin sowie an der Universität Wien und Paris VIII. Sein erstes Buch wurde 2022 veröffentlicht und war eine literarische Analyse des Buchstabens O in verschiedenen Werken. Sein Debütroman Birobidschan wurde 2023 veröffentlicht und im selben Jahr für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2025 veröffentlichte er seinen essayistischen Sachbuch Keinheimisch. Er schreibt als freier Autor für verschiedene Zeitungen, darunter Freitag, taz und Süddeutsche Zeitung.
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