Bande á Part - Tanzbare Veranstaltung für Außenseiter!

„Vorübergehende Lösungen um das Verlorene zu benennen (Provisional solutions to name the irrecoverable)“

• Performance: Naia Urresti
  
• Regie: J. René Guerra
  

Über die Reihe

Seit 14 Jahren ist Bande á Part ein kaleidoskopischer Ort für zeitgenössische Choreografie, publikumsnahe Interaktionen und Performance jenseits von Mainstream-Logik. Performer:innen aus unterschiedlichen Hintergründen nutzen die Bühne als Freiraum für Experimente, Dialoge und mutige künstlerische Stimmen. Die Spielzeit 2025/26 verspricht ein Panorama bewegter Kunst: Räume für Ausdruck, Begegnung, Perspektivwechsel und gemeinschaftliche Erlebnisse.



Über die Performance


Wie verändert Vertreibung Körper und Stimme? Welche neuen Bedeutungen erhalten „Heimat“, „Zerbrechlichkeit“ und „Zugehörigkeit“?

In „Vorübergehende Lösungen um das Verlorene zu benennen“ erforscht Naia Urresti zusammen mit J. René Guerra die Fragilität des Körpers nach Vertreibung. Bewegung und Sprache werden zu „territories of adaptation“, geprägt von der Mühe, eine zerrissene Identität neu zu erlernen und zu rekonstruieren. Zwischen Gesten, Erinnerungen und fragmentierten Sprachen erkundet die Performance, wie Verlorenes und Übriggebliebenes gleichzeitig bewohnt werden kann.


Die Arbeit verbindet poetisch-fiktionale und dokumentarische Elemente, basierend auf persönlichen Erfahrungen der Darstellerinnen: zwei venezolanische Exilantinnen, eine neurodiverse Tänzerin (Naia Urresti) und eine lesbische Schriftstellerin & Regisseurin (J. René Guerra).


Die Bühne wird so selbst zum Narrativ des Exils: ein subtiler Protest, in dem der verletzliche Körper zum Feld des Widerstands gegen Machtsysteme wird und die physischen und psychischen Folgen von Gewalt und Entwurzelung sichtbar macht.