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Mmakgosi Kgabi: On vocals/BOSS RC 202 Loop station and other noise/sound instruments

Das PAN-GEA Global South-South Festival – Queer Beyond feiert queere Perspektiven aus dem Globalen Süden und schafft einen transkulturellen Raum für künstlerischen Austausch, Empowerment und neue Allianzen jenseits westlicher Narrative.



PAN-GEA Global South-South Festival – Queer Beyond


27.–30. Juli | Theater Ballhaus Prinzenallee, Berlin-Wedding

Eintritt frei!


28. Juli – Mmakgosi Kgabi

Stimmperformance | Afrofuturistisches Ritual

Mma Kgosi – Straßenmusikerin auf dem Bahnsteig, Wirtshauskönigin, Boudoirsängerin, Jägerin und Sammlerin, Heilerin, Suchende und Sehende.

Mma Kgosi, die Ndebele-Tswana-Boi-Autorin, wechselt ihren Gesang wie ständig wechselnde Radiosender. Sie nutzt Stimmspiel und Stille. Inspiriert von Afrofuturismus, afrikanischer Geschichte und afrikanischer Gegenwart wollen sie die Zeit auf den Kopf stellen und das Rad drehen, nicht neu erfinden. Dies ist eine experimentelle Klangkunst-Performance zum Thema Voice Looping.


Global South-South Festival – Queer Beyond

Format & Ablauf:

Jeder Abend bietet:

> Performative Rituale, Filmvorführungen, Klangexplorationen
> Gemeinsames Beisammensein im Garten für Drinks, Gespräche und informellen Austausch

27.–30. Juli / Eintritt frei


Das PAN-GEA Global South-South Festival ist ein transdisziplinäres Open-Air-Festival, das an vier Abenden im Hinterhof des Theater Ballhaus Prinzenallee in Berlin-Wedding stattfindet. Das Festival vereint audiovisuelle, performative und akustische Beiträge von diasporischen Stimmen aus dem Globalen Süden, darunter Künstler*innen, Forschende, Aktivist*innen und interdisziplinäre Akteure. Im Mittelpunkt stehen dekoloniale Perspektiven, plurale Kosmologien und verkörperte Reflexionen über Identität, Territorium und Widerstand.

In seiner Ausgabe 2025 schlägt PAN-GEA vor, Queerness nicht nur als Identität, sondern als kritische Methodologie – als Weg zur Produktion von Wissen, Gefühlen und Widerstand – neu zu denken. Dieser Vorschlag entspringt einer konkreten Dringlichkeit: Rahmenbedingungen zu schaffen, die Existenz-, Ausdrucks- und Denkweisen ermöglichen und aufrechterhalten, die als Dissidenzpraktiken fungieren und sich der Normativität durch andere Sprachen wie Ritual, Verkörperung, Spiritualität und kollektive Erfahrung widersetzen.

Welche Denk- und Erkenntnisweisen von Queerness existieren in den Erfahrungen des Globalen Südens, die von kolonialen Epistemologien ignoriert oder falsch interpretiert wurden?

Und welchen Raum müssen  Menschen schaffen, damit diese Formen nicht nur gesehen, sondern auch gehalten werden, ohne übersetzt, adaptiert oder zur Rechtfertigung aufgefordert zu werden?


In diesem Kontext lässt sich Queerness nicht länger auf eine Identitätskategorie oder eine Politik der Sichtbarkeit reduzieren; sie wird zu einem Akt epistemischen Ungehorsams, der sich der Assimilation in die Rahmenbedingungen des Globalen Nordens widersetzt. Es entsteht als materialisierte Erinnerung, präsent in indigenen Kosmologien, spirituellen Traditionen, alltäglichen Gesten des Widerstands und gelebten Erfahrungen, die von Migration, Rassifizierung, struktureller Gewalt und widerspenstigem Verlangen geprägt sind. Hier wird Queerness als disruptive Kraft wahrgenommen, die dominante Narrative von binärem Geschlecht, linearer Zeit, Entwicklung, Normativität und sozialer Ordnung erschüttert.



PAN-GEA ist kein Ort der Repräsentation oder Identitätsfestigung, sondern ein Ort der Resonanz, Kopräsenz und des relationalen Zuhörens.

Nicht aus der Sicht des Nordens, sondern aus der Selbstbehauptung des Südens

Nicht aus akademischem Wissen, sondern aus lokalen Erfahrungen

Nicht aus Makrolösungen, sondern aus Mikroübungen

Nicht aus ökologischem Aktivismus, sondern aus multikulturellen Ansätzen

Nicht aus politischen Grenzen, sondern aus persönlichen Identitäten



Die meisten Aktivitäten finden im Gartenbereich des Theater Ballhaus Prinzenallee statt. Bitte beachten Sie, dass der Raum nicht barrierefrei ist. Das Organisationsteam ist sich dieser Einschränkungen bewusst und setzt sich dafür ein, in Zukunft barrierefreiere Räume zu schaffen.
Zusätzliche Informationen
Termine
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