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Über die Rolle der Betriebe in der DDR und die Drastik der Wendejahre – hautnah erzählt Aron Boks anhand seiner Familiengeschichte, wie sehr sich diese Zeit in ihr Leben geschrieben hat
1995 wirft Rolf Bültemann sein letztes Stück DDR-Karriere auf den Müll. Einen Haufen Lampen, die damals nichts und heute richtig viel wert wären. Das war kurz vor Aron Boks' Geburt. Und kurz nach der Wende. Rolf Bültemann war sein Großvater.
Was hat es mit den Lampen auf sich, von denen Aron Boks' Großmutter bis heute erzählt?
Um das zu verstehen, reist Aron Boks zurück in die Geschichte. Dabei folgt er seinen Großeltern ins VEB Elektromotorenwerk in Wernigerode, einem Großbetrieb mit fast 3000 Beschäftigten, der nach der Wende in seiner damaligen Form verschwindet und vielen bis in die Gegenwart fehlt.
Aron Boks, der die DDR selbst nie erlebt hat, will wissen, was dieser Staatsbetrieb für Spuren hinterlassen hat. Und was es für Menschen bedeutet, wenn sie etwas suchen, was es nicht mehr gibt. Hautnah führt er uns dabei die Drastik der Wendezeit vor Augen. Denn während der Traum seiner Großeltern zerbirst, beginnt für seine Eltern die Zeit ihres Lebens.
ARON BOKS wurde 1997 in Wernigerode geboren und lebt als Autor, Slam Poet und Moderator in Berlin-Charlottenburg. 2019 erhielt er den Klopstock-Förderpreis für Neue Literatur. Seit 2021 schreibt er vor allem für die taz und die taz.FUTURZWEI-Kolumne »Stimme meiner Generation. 2023 erschien sein Buch »Nackt in die DDR“, in dem er sich auf die Lebensspuren seines Urgroßonkels, dem Künstler und Funktionär Willi Sitte begibt. Neben seiner Schreibtätigkeit moderiert Boks Literatur- und Gesprächsveranstaltungen mit Nachwendekindern aus Ost- und Westdeutschland
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