
Eine Werkschau
Die schweizerisch-amerikanische Fotografin Vera Mercer (*1936 in Berlin) absolvierte zunächst eine Tanzausbildung, bevor sie sich dem Fotografieren von Objekten, Porträts und neo-barocken Stillleben zuwandte.
Zuerst in Paris, später dann auch in Omaha/Nebraska lebend, tauchte Vera Mercer ab den späten1950er-Jahren in die pulsierenden Kunstszenen zahlreicher Metropolen ein. 1958 heiratete sie den Schweizer Objekt- und EatArt-Künstler Daniel Spoerri (1930-2024), von dem sie sich nach wenigen Jahren wieder trennte. Seitdem arbeitet Mercer kontinuierlich mit Fotografie und wurde vor allem als Porträtistin schnell bekannt.
Es entstanden Fotoreportagen über Marcel Duchamp, Samuel Beckett und Andy Warhol sowie Dokumentarfotos für Eva Aeppli, Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle, mit denen sie große Anerkennung erlangte.
Ab den 1990er Jahren erarbeitete sie zudem Wandbilder für Restaurants und Hotels in Tokyo, Seoul und Hongkong. Auch ist sie – gemeinsam mit ihrem zweiten Ehemann Mark Mercer (1943-2019) – selbst als Restaurantbetreiberin aktiv.
Ihre detailreichen Stillleben setzen meisterlich Natur und Kulturgegenstände in Szene und werden international ausgestellt.
Für die Werkschau im ZAK hat Vera Mercer dem Fotohistoriker und –journalisten Jens Pepper 2024 Einblicke in ihr umfangreiches Archiv in Omaha gewährt.
So konnten zahlreiche frühe Porträtarbeiten gescannt und für die Ausstellung aufbereitet werden.
- Kurator: Jens Pepper