Straßennamen sind ein Spiegelbild der Gesellschaft. Sie repräsentieren verschiedene, teils widersprüchliche Bilder einer Stadt. Die Ausstellung zeigt die Benennung und Umbenennung von Straßen und Plätzen im Bezirk Reinickendorf von der Weimarer Republik bis heute.
Die Straßennamen weisen auf Reinickendorf als Wohnort im Grünen hin, auf dessen Industriegeschichte oder die französische Besatzung. In den Straßennamen Reinickendorfs ist die Bedeutung der ehemaligen Dörfer, als Berliner Vorort und als international vernetzter Bezirk ablesbar. Straßen wechselten auch mit den jeweiligen politischen Epochen ihre Namen. So ist ein Gang durch die Straßen Reinickendorfs zugleich eine Zeitreise durch die Geschichte.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Dr. Daniel Hadwiger.
Die Ausstellungsreihe „umbenennen?! Berlins Straßennamen in Geschichte und Gegewart“ versteht sich als Debattenbeitrag und stellt Fragen, die auch für künftige Kontroversen eine Perspektive bieten können:
Inwieweit spiegeln sich die jeweils herrschenden politischen Machtverhältnisse in den Benennungen von Straßen und Plätzen wider? Welches Potenzial zur Entwicklung einer demokratischen, partizipativ-engagierten Stadtöffentlichkeit bergen Diskurse über Straßennamen und welche Formen der Identifikation und Projektion ermöglichen Straßennamen?
Ein gemeinsames Ausstellungsprojekt des Aktiven Museums Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und des Arbeitskreises Berliner Regionalmuseen (ABR), konzipiert 2024.