
Prof. Wolf R. Eisentraut im Gespräch mit Dr. Oleg Peters
Noch bis zum 22. August 2025 wird im Bezirksmuseum die Ausstellung „Zweifach war des Bauens Lust“ präsentiert. Sie ist dem Leben und Werk von Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut gewidmet.
Zu den dort gezeigten Fundstücken gehört auch sein städtebauliches Konzept für Marzahn von 1993, welches in der „Schublade“ landete.
Die von Wolf R. Eisentraut in den letzten 30 Jahren unterbreiteten städtebaulichen Vorschläge und die von ihm geschaffenen Beispiele, in der Ausstellung im Kontext seines Gesamtwerkes präsentiert, bieten an vielen Stellen Ansatzpunkte für eine Diskussion über die aktuellen Bauprojekte und Planungen im Bezirk.
Sind z.B. seine Lösungsansätze zur Überwindung des Mangels an „Stadt“ und ihren Funktionen oder der arbeitsräumlichen Defizite im Bezirk noch aktuell?
Dr. Oleg Peters, Kurator der Ausstellung, will gemeinsam mit „seinem Protagonisten“ der Frage nachgehen: Was ist heute notwendig, damit aus der „geerbten Utopie“ eine Stadt am Rand der Metropole Berlin werden kann?
1943 in Chemnitz geboren, studierte Prof. Eisentraut ab 1963 an der TU Dresden Architektur. Von 1968 bis 1971 war er in der Experimentalwerkstatt Hermann Henselmanns. Anschließend arbeitete er am Palast der Republik mit.
Ab 1976 verantwortete er eigene Projekte innerhalb des Baukombinats IHB Berlin. Ab 1979 war er sogenannter Komplexarchitekt für gesellschaftliche Bauten in den weitläufigen Neubaugebieten im Osten Berlins. Den örtlichen Schwerpunkt seiner Arbeit bildete Marzahn. Das dortige Rathaus aus dem Jahr 1988 zählt zu seinen den bekanntesten Werken. Es gilt eine der postmodern lesbaren Architekturen, die kurz vor dem Ende der DDR entstanden.
Prof. Eisentraut war von 2005 bis 2015 Vorsitzender des Beirates der Hermann-Henselmann-Stiftung und ist weiterhin als Wettbewerbspreisrichter, Berater und Veranstaltungsmoderator tätig. 2023 erschien sein Buch Zweifach war des Bauens Lust.
Der 64 jährige Diplomhistoriker Oleg Peters wurde 2015 am Fachbereich Architektur des Karlsruher Instituts für Technologie zum Dr.-Ing. promoviert. Seit über 35 Jahren ist er als Bauhistoriker und Publizist tätig, erarbeitet u.a. städtebaulich-historische Gutachten, Firmengeschichten sowie Ausstellungen. Ehrenamtlich engagierte er sich insbesondere für die Restaurierung und den Wiederaufbau des Obergeschosses von Schloss Biesdorf.
Ab 2012 hat er zehn Jahre lang daran gearbeitet, das Image von Marzahn-Hellersdorf zu verbessern. Er organisierte Ausstellungen, Plakatkampagnen, Feste und knüpfte ein großes Netzwerk. Unzählige Berliner:innen und Tourist:innen lockte er so in den Bezirk.
Ab 2016 veröffentlichte er acht größere Publikationen: Vom 3,4 Kilogramm schweren und fast 600 Seiten starken Band „Heino Schmieden – Leben und Werk des Architekten und Baumeisters“ über einen zweisprachigen Stadtführer Marzahn-Hellersdorf im handlichen Pocket-Format bis hin zum Fachbuch „Schloss-Gut-Park Biesdorf“. Im September diesen Jahres erscheint von ihm ein Lesebuch zu 650 Jahre Biesdorf.
Seit Februar 2022 schaut der Bauhistoriker in den „Rückspiegel“ und gibt in der Serie der monatlich erscheinenden Zeitung „Die Hellersdorfer“ Einblicke in wenig Bekanntes aus der Baugeschichte des Bezirks. Peters stellt Akteure im Porträt vor, aktuelle Bezüge her und die historischen Hintergründe dar. Bei der Spurensuche greift er in die „Schatzkiste“ seiner Forschungsstelle Baugeschichte Berlin, die seit 1981 Bilder, Zeichnungen und Dokumente zur Baugeschichte von Marzahn-Hellersdorf sammelt.
Aktuell werden im Bezirk zwei von ihm kuratierte Ausstellungen gezeigt. Noch bis 22. August präsentiert das Bezirksmuseum im Haus 1 die Sonderausstellung „Zweifach war des Bauens Lust. Der Architekt Wolf R. Eisentraut“ und Schloss Biesdorf zeigt unter dem Motto „L’hexagone eine historische Reise durch Frankreich“ sieben von Peters wiederentdeckte Zeichnungen des Schlossarchitekten Heino Schmieden.
Zusätzliche Informationen
Anmeldung erbeten entweder über unsere Webseite, telefonisch (030) 54 704 142 mit Angabe Ihres Namens, Ihrer Mailadresse oder Telefonnummer oder per Mail an Renate Zimmermann
Eintritt frei, Austritt: eine Spende an den Förderverein der Bibliotheken in Marzahn-Hellersdorf
Bei einigen Veranstaltungen in der Stadtbibliothek machen wir Fotos, die ggf. auf unserer Webseite, denen unserer Partner, Facebook oder Instagram veröffentlicht werden.
Mit freundlicher Unterstützung des Förderverein der Stadtbibliothek Marzahn-Hellersdorf e.V.
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